Dafnis – Er ist in sie noch hefftiger verlihbt
…alb in Amaryll
Ode Jambica.
Arsinoe / du schoner Dokk
im gelb und Himmel-blauen Rokk /
glaubstu / dab macht mich nach dir kranck /
blohb weil dein Leib so Dannen-schlanck?
Du durchaub unverschehmbtes Thier /
wer fragt nach dir?
For dihsen Krantz hihr umb mein Haupt
steht Febus salber fast entlaubt /
auff meine Lider lauscht entbrannt
gantz Lieff-Teutsch-Holl – und Enge-Land.
Kein Pindar zwang so / kein Virgil
sein Sayten-Spihl!
Schon mehr alb Eine dhat wie du /
zum Schlub lieff sie mir brunstig zu;
ein Leichtrichin und dreyn ein Licht /
for nasse Seufftzer bun ich nicht.
Ich weib es drumb und weib es doch /
du kombst mir noch!
Zerbleicht auch gleichsahm deinen Glantz
kein bundt-beaugter Pfauen-Schwantz /
noch steinerner alb blohb aub Stein /
wie adamanten werd ich seyn.
Fur meine Kniee / sonder Sinn /
brichstu dan hin!
Mord-schwere Noht! Bozz Blizz und Bein!
Bun ich dein Hundgen Liberlein?
Ich spei dir mitten ins Gesicht:
Steh auff / dreh umb / ich brauch dich nicht!
An jedem Finger baumeln mir
zum mindsten zwihr!
Itzt fast noch blab / itzt wihder roht /
lebendig bistu dan schon dodt
und traumst in jeder schwartzen Nacht /
wab Jupiter mit Juno macht /
indeb an deiner Kammer-Dhur
kein Riegel fur!
Stihlt dan mein Lummel Cypripor
sich schlau bib fur dein Rohsen-Dhor /
dan kanstu / matt fur susser Pein /
nicht mehr von ihm entsondert seyn
und lenckst ihn ins gelohbte Land
mit eigner Hand!