Українська та зарубіжна поезія

Вірші на українській мові






Dafnis – Er durchsaufft mit seinen Gesollen die gantze Nacht im

Qwodlibet.

Printz Hesper kam gegangen /
sein Silber spihlt im Kolck;
lengst traumt auff seinen Stangen
das prawe Huhner-Volck.
In den geschwartzten Gassen
geht Licht an Lichtgen auff;
dab Zweene sich umbfassen /
ist itzt der Welt ihr Lauff.
Das faule Fiamettgen
begibt sich schon zur Ruh /
erst kukkt es unters Bettgen /
dan mummelt es sich zu.
Nur wir / die gantz Entbrannten /
sind noch so ranck wie risch /
im blauen Oriflanten
drohnt unser Runda-Disch!

Bachus / wer sich dir verpflicht /
blazzt nicht an der Wasser-Gicht!
Luderlich mit Espagnol
stopfft er sich die Nase voll /
Schwamm und Schimmel Finger-dikk
zihren ihm sein Bucher-Rikk!
Dein Burdeau
mach uns froh!
Soll er dir verkellern?
Blizzen lab
Glab an Glab
zwischen Kuchen-Dellern!
Fast so sind uns deine Weine
Blancker alb Cytherens Beine!
Wer sich deiner nie beflissen /
wird bespukkt und raub geschmissen!

Pallas / altes Schrekk-Gestell /
du ligst uns im Magen!
Dein mit Staub bepudert Fell
schafft uns nicht Behagen!
Dein Kleid aub violettem Dafft
ist wurcklich schon wab mangel-hafft!
Zwar deinem Scheddel fehlts an Gruzze /
doch dakkt ihn eine Zobel-Muzze /
darfor so hanckt dir ohngelogen
dein Rukken wie ein Fidel-Bogen!
Alles schlampt dir schon verqwarckt –
sizz dich auff den Krautter-Marckt!

Titan blast auff seinem Rohr
blohb noch denen Lammgens vor /
weil sein Hertz zu jeder Zeit
Dafne / Dafne / Dafne schreyt!
Nichts vergleicht er an Gewalt
ihrer himmlischen Gestalt;
gleich so ist er hin fur Glukk /
siht er blohb ihr Achter-Stuck!
Lengst verdreusst uns sein Gebrulle
uber ihre Busen-Fulle;
for die Waden vihl zu kortz
ist ihr kleiner Schaffer-Schortz!
Ob sie / wan sie an ihn danckt /
wurcklich ihm ein Zahrgen schanckt?
Schafft ein Zwiebelgen uns ran /
dab man ihn beweinen kan!

Mars / der vor blohb Kugeln spieh /
ward zum Alamodo-Vieh.
Seine Zokker-Zunge schlakkt
nur noch wab nach Franckreich schmakkt!
Die Stieffelgens aub feinstem Jochten /
die Hahre durch und durch verflochten /
das Mantelgen aub steiffstem Sammt –
kaum Troja salbst hat so geflammt!
Morgends schon um halber Vier
sizzt der Lemmel beym Bolbier /
dan so sucht er nachts bib speht /
wo der Weg durch Mantschen geht.
Basilille / alte Kuh /
plinck ihm nicht verstohlen zu!
Sein Flaschgen ist schon fast wie leer
und die Dinte fleusst kaum mehr!

Volcan / rauch an Hahren /
labt donndrend einen fahren;
er blihb / zu sehr gesund /
der alte grohbe Hund!
Den lezzten Deut verkehrt der Zwikkel
zu Mett-Worst und zu Bompour-nikkel
und stellt for Malvasir
ein sehr gutt Zerbster-Bier!
Blanck bezihren hundret Reste
seine Uhr-Grobvatter Weste /
darzu so speyt er Thobakks-Safft /
solches ist jo ekkel-hafft!

Venus / seine lihbe Frau /
kannen wir fast zu genau /
die durch alle Gassen rennt /
weil sie wie ein Stroh-Wisch brennt!
Offt schon hat sie ohngenirt
uns das Canapee bezihrt;
dab ihre Rundungen nicht treugen /
labt sie sich jeden uberzeugen.
Wie schon / dab Sowab heut der Mann
schon for zween Groschen haben kan!

Cupido / Vettergin /
wirff deinen Bogen hin /
weil nichts nicht dihse Nacht
uns dir zintz-bahr macht!
In kein Kleidgen ohne Schleiffen
werden wir bib morgends greiffen;
Fillis kan uns nicht bekrancken /
wenn wir unsre Glaser schwancken!
Rhein-Wein blohb und Mosel
schleifft uns ran die Rosel /
nach der Vater Weise
drincken wir im Kreise!
Salbst der geulste Hottendott
kippt itzt einen Bergamott /
er bracht dan / ziht er zihmlich kuhn /
nicht erst den Medicum bemuhn.
Frib! Schling!
Sauff! Sing!
Sizz dich zu uns / kleines Manngen /
statt deb Zolps wahl dir ein Kanngen!

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Dafnis – Er durchsaufft mit seinen Gesollen die gantze Nacht im - ARNO HOLZ