Seltsamer Traum
Ich sahe nachtlich hinter Traumgardinen
Viel Fruhlingsgarten bluhn und immer andern;
Es tanzten, klein, auf zierlichen Gelandern
An hundert Figaros mit Cherubinen.
Wie alle Dinge hundertfach erschienen,
So sah ich zwischen Masken, Blumen, Bandern,
Und zwischen all den seidenen Gewandern
Einfach die Einzigen, Marien, Paulinen.
Und aus dem samtnen Fruhlingsboden stiegen,
Gehoben von melodischen Gewalten,
Die Leidenschaften auf als ernste Schatten;
Da sah ich, still, mit tief gefurchten Zugen,
Einfach zwei edle bartige Gestalten,
Und ich sang, als Hanswurst, auf Blumenmatten.
(3 votes, average: 2,67 out of 5)
Related posts:
- Ich bin zu Hause zwischen Tag und Traum Ich bin zu Hause zwischen Tag und Traum. Dort wo die Kinder schlafern, heib vom Hetzen, dort wo die Alten […]...
- Lieder von Traum und Tod – 10 – Die Ebene An Carl August Klein Silberne himmelsferne spannt Über der endlosigkeit deiner ruhenden ebene. Suchest du sinnend darin das uns beiden […]...
- Lieder von Traum und Tod – 23 – Traum und Tod Glanz und ruhm! so erwacht unsre welt Heldengleich bannen wir berg und belt Jung und gross schaut der geist ohne […]...
- Ein Traum von grosser Magie Viel koniglicher als ein Perlenband Und kuhn wie ein junges Meer im Morgenduft, So war ein grober Traum – wie […]...
- Traum Durch die Busche winden Sterne Augen tauchen blaken sinken Flustern platschert Bluten gehren Dufte spritzen Schauer sturzen Winde schnellen prellen […]...
- Die Lieb ein Traum Tief im Walde sitzen zwei, Leis’ umrauschet von den Baumen, Und es sprudelt hell der Quell Und sie flustern, kosen, […]...
- Leben, Traum und Tod Leben, Traum und Tod. Wie die Fackel loht! Wie die Erzquadrigen Über Brucken fliegen, Wie es drunten saust, An die […]...
- Ich hab im Traum geweinet Ich hab im Traum geweinet, Mir traumet, du lagest im Grab. Ich wachte auf, und die Trane Flob noch von […]...
- Der Traum Er kam von Nirgendwo, er nahm mir leise der Dinge Metermab und Stundenglas und gab mir, was ich lange schon […]...
- Lieder von Traum und Tod – 02 – Dunenhaus An Albert und Kitty Verwey Ist ein dach noch das so tiefen friedens Freien stolzes neben solcher fulle – Duster-mutigen […]...
- Lieder von Traum und Tod – 08 – Winterwende An Clemens Franckenstein Ist von mond – von sonne dieser glanz? Auf verstorbne wege von Byzanz Bricht er schaudernd flammt […]...
- Lieder von Traum und Tod – 09 – Den Brudern An Leopold Andrian Als unsre schnelle jugend noch nicht wahlte Im edlen preisen und verwerfen gleich War unsre liebe fur […]...
- Lieder von Traum und Tod – 06 – Feld vor Rom An Ludwig von Hofmann Von hohen maassen wir die abendgegend Der welten trummer sich im glanze regend Wir treten in […]...
- Lieder von Traum und Tod – 07 – Sudliche Bucht An Ludwig von Hofmann An grunen klippen laden selige garten Wo blumen sich mit blauen wogen mengen Und fruhe winde […]...
- Lieder von Traum und Tod – 22 – Nacht-Gesang III Sei rebe die blumt Sei frucht die betort Dir lieb und geruhmt.. Nur meide was stort Was siecht und vermorscht […]...
- Lieder von Traum und Tod – 05 – Juli-Schwermut An Ernest Dowson Blumen des sommers duftet ihr noch so reich: Ackerwinde im herben saatgeruch Du ziehst mich nach am […]...
- Lieder von Traum und Tod – 01 – Blaue Stunde An Reinhold und Sabine Lepsius Sieh diese blaue stunde Entschweben hinterm gartenzelt! Sie brachte frohe funde Fur bleiche schwestern ein […]...
- Lieder von Traum und Tod – 04 – Ein Knabe der mir von Herbst und Abend sang III Ich stand im Sommer wartend – mit erbleichen Seh ich nun schon das scharlach-banner wehen Es winkt dem tanz der […]...
- Lieder von Traum und Tod – 03 – Ein Knabe der mir von Herbst und Abend sang II Ihr kundigtet dem Gott von einst die liebe – Nun zeigt er sich mit rachevoller braue: Ihr nanntet joch mein […]...
- Jerusalem Gott baute aus Seinem Ruckgrat: Palastina aus einem einzigen Knochen: Jerusalem. Ich wandele wie durch Mausoleen – Versteint ist unsere […]...
- À GÉRARD MANLEY HOPKINS Console, ô Mort, mon cœur sans ombre et seul, soleil profond, frappant d’aplomb la chair. Ah! la chère Ombre morte, […]...
- An baches ranft An baches ranft Die einzigen fruhen Die hasel bluhen. Ein vogel pfeift In kuhler au. Ein leuchten streift Erwarmt uns […]...
- Der Sommermittag Der Sommermittag lastet auf den weiben Terrassen und den schlanken Marmortreppen die Gitter und die goldnen Kuppeln gleiben leis knirscht […]...
- Vorubungen fur ein Wunder Vor dem leeren Baugrund mit geschlossenen Augen warten bis das alte Haus wieder dasteht und offen ist Die stillstehende Uhr […]...
- Unsern Dichtern Geht nach dem Morgenland; vernehmt die Weisen, die einst zum Saitenspiele dort erklungen. Sie sollten Gott, den Einzigen, nur preisen […]...
- Der stille Grund Der Mondenschein verwirret die Taler weit und breit, die Bachlein, wie verirret, gehn durch die Einsamkeit. Da druben sah ich […]...
- Nachtgedicht Dich bedecken nicht mit Kussen nur einfach mit deiner Decke (die dir von der Schulter geglitten ist) dab du im […]...
- LE NOM QUI M’APPELLE à ma mère Marie Abel je suis celui qui se lave les mains avant d’ecrire ne me demande pas comment […]...
- Schnee-Masken Es hat der Schnee uber Nacht Meine Totenmaske gemacht Weib war das Lachen des Schnees Und meinen Schatten verwandelt Er […]...
- Blumekens Kleine Bluten, anspruchslose Blumen, Waldrandschmuck und Wiesendurcheinander, Rote, weibe, gelbe, blaue Blumen Nahm ich im Vorbeigehn mit nach Hause. Kamen […]...
- Der Greis Bin ich wieder genesen und glaubte, sicher zu sterben? Dank dir, gutiger Tod, dab du ein Umsehn mir noch Wolltest […]...
- LE MÉTRO MIRABEAU Sous l’metro Mirabeau coule le sang c’est un suicide faut-il qu’on souffre tant les pleurs viennent toujours au bout du […]...
- CÈNES (extraits) I Nulle part Et la mort avec toi L’archer et l’ombre de l’archer II À contre-jour la flamme Peut-être, qui […]...
- In der Fruhe Grobe weibe Malvenbluten, frischbetaute, Sah ich in der Fruhe, da das Taglicht graute, In dem Garten, und es schliefen noch […]...
- Eros Im Bett der Rose lag er eingeschlossen, Im Wechselschimmer ihrer zarten Seiten, Die taugebrochnen Strahlen schmeichelnd gleiten Hinein zu ihm, […]...
- LA COMMUNE DE PARIS La France est là couchee, elle est debout qui chante. Jeanne d’Arc et Varlin. Il nous faut creuser loin, ma […]...
- Sachliche Romanze Als sie einander acht Jahre kannten (und man darf sagen: sie kannten sich gut), kam ihre Liebe plotzlich abhanden. Wie […]...
- GROSSE, GLÜHENDE WÖLBUNG mit dem sich hinaus – und hinwegwuhlenden Schwarzgestirn-Schwarm: der verkieselten Stirn eines Widders brenn ich dies Bild ein, zwischen die […]...
- Deutscher Sinn Dab stets vorauf der Zeiten Sturm und Drang Erweckend und ermahnend ging der Sang, Auf den das Wort dann folgte […]...
- PilatusPilatus Ein Lacheln schiefen Grames, das verschwindet Hinein in seiner Stirne weibes Tor. Er sitzt auf seinem Stuhl. Seine Hande erhoben […]...