Schnee-Masken

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1. Die Stadt Er kam vom Hugel. Ein ferner Stern zog weib Die Strabe zur Tiefe. Die Fube sprangen schnell, Die Augen stachen […]...
2. Erster Schnee Wie nun alles stirbt und endet Und das letzte Lindenblatt Mud sich an die Erde wendet In die warme Ruhestatt, […]...
3. Berliner Abend Spukhaftes Wandeln ohne Existenz! Der Asphalt dunkelt und das Gas schmeibt sein Licht auf ihn. Aus Asphalt und Licht wird […]...
4. Die stille Stadt Liegt eine Stadt im Tale, ein blasser Tag vergeht; es wird nicht lange dauern mehr, bis weder Mond noch Sterne, […]...
5. In der Fruhe Grobe weibe Malvenbluten, frischbetaute, Sah ich in der Fruhe, da das Taglicht graute, In dem Garten, und es schliefen noch […]...
6. Der Staubbaum Ein Staubbaum wachst Ein Staubwald uberall wo wir gegangen Und diese Staubhand weh! ruhr sie nicht an! Rings um uns […]...
7. Berlin Die Stimmen der Autos wie Jagersignale Die Taler der Strabe bewaldend ziehn. Schusse von Licht. Mit einem Male Brennen die […]...
8. Die feindliche Erde Der Eiter der Erde lag in den Hausern. Unter hellen Lichtern saben schmatzende Jobber. In Nebenzimmern ragten gelangweilt lange schwarze […]...
9. Vom Gral Nun schreiten wir in Abends leisem Leuchten den Wiesenhang von Blumengold umschuttet den Schatten zu – die von erloschnen Hugeln […]...
10. Viel Turme ragen Viel Turme ragen aus dem grauen Meer, Die hochbedachten Hauser stehn gedrangt, Schmalbrustig, eins vom andern eingeengt, Und Gab und […]...
11. Der faule Mucker Der Regen schlagt, als geibelten des grenzenlosen Himmels wilde Winde den alten Mucker jagend hoch und meibelten aus Schnee und […]...
12. Dammerung Schwer auf die Gassen der Stadt fiel die Abenddammerung. Auf das Grau der Ziegeldacher und der schlanken Turme, Auf Staub […]...
13. Vorfruhling Die Sonne, die den schwulen Fruhlingstag tuckisch in ihren Wolken lag, zog blitzend ihren Degen und stieb in jaher Wut […]...
14. Der Aufbruch Die Rast – Gratia divinae pietatis Zuletzt, da alles Werk verrichtet, meinen Gott zu loben, Hat meine Hand die beiden Frauenbilder aus dem Stein gehoben. Die […]...
15. Meeresstille Ich seh von des Schiffes Rande Tief in die Flut hinein: Gebirge und grune Lande Und Trummer im falben Schein […]...
16. Siehst du die Stadt? Siehst du die Stadt, wie sie da druben ruht, Sich flusternd schmieget in das Kleid der Nacht? Es giebt der […]...
17. Gebet an den Schutzheiligen Den Konigen aus Morgenlanden Ging einst ein hell Gestirn voran Und fuhrte treu sie ferne Pfade, Bis sie das Haus […]...
18. Geburt Vor unsrer Geburt, in der grunen Sudsee platzte die Erde und das Wasser, Tausend Menschen saben wie Schnecken auf groben […]...
19. Sanft legte dich die Liebe auf mein Bett Sanft legte dich die Liebe auf mein Bett In deinem schonsten Kleid aus Scham und Blobe, Und drauben kam die […]...
20. Der Rubin Wie Heidehonig aus den Waben herbstsub in schweren Tropfen fliebt, erwuchs euch Buch um Buch – ihr liebt sie Bucher […]...
21. Das Licht Vom gelben Himmel rollte ein funkelnder Treibriemen durch Yokohama: heut abend sind die bunten Leuchtstraben matt. Schmale Sterne der hellen […]...
22. Das Sechste Lied Halt! du schoner Morgenstern / Bleibe fern / und du guldne Nacht-Laterne / Halt der weissen Pferde Lauff itzund auff; […]...
23. Liebe vergrossert sich, wie ein gewelzter Schnee-ball 1. Ich wil euch Wunder-Dinge sagen, wie sich die Liebe pflegt zujagen und wachset jeden Augen-wink. Indehm sie wie ein […]...
24. Vogelschau Weisse schwalben sah ich fliegen – Schwalben schnee – und silberweiss – Sah sie sich im winde wiegen – In […]...
25. Kirschblute bei der Nacht Ich sahe mit betrachtendem Gemute Jungst einen Kirschbaum, welcher bluhte, In kuhler Nacht beim Mondenschein; Ich glaubt’, es konne nichts […]...
26. Fruhling der Seele Aufschrei im Schlaf; durch schwarze Gassen sturzt der Wind, Das Blau des Fruhlings winkt durch brechendes Geast, Purpurner Nachttau und […]...
27. An die Verstummten O, der Wahnsinn der groben Stadt, da am Abend An schwarzer Mauer verkruppelte Baume starren, Aus silberner Maske der Geist […]...
28. Die Seefahrer Die Stirnen der Lander, rot und edel wie Kronen Sahen wir schwinden dahin im versinkenden Tag Und die rauschenden Kranze […]...
29. Aus weissen Wolken baut sich ein Schloss Spiegelnde Seen, selige Wiesen, singende Brunnen aus tiefstem Smaragd! In seinen schimmernden Hallen wohnen die alten Gotter. Noch immer, abends, […]...
30. Wanderers Lied Meine Freunde sind schwank wie Rohr, Auf ihren Lippen sitzt ihr Herz, Keuschheit kennen sie nicht; Tanzen mochte ich auf […]...
31. Blind und doch sehend Die Sonne kront den goldnen Tag; der Abend nennt die Sterne sein; wo nur ein Aug sich offnen mag, glanzt […]...
32. Reise ins Elend Wie aber schmerzt die Menscheneinsamkeit, wenn Landschaften mit gleichem Leid wie du sich von dir wenden und in sich selbst […]...
33. Fruhjahr 2. Halfte Oktober 1911 Die Winde bringen einen schwarzen Abend. Die Wege zittern mit den kalten Baumen Und in der […]...
34. Der Aufbruch Die Spiegel – Bahnhofe Wenn in den Gewolben abendlich die blauen Kugelschalen Aufdammern, glanzt ihr Licht in die Nacht hinuber gleich dem Feuer von […]...
35. Freundin Horerin Die Gegenwart der Nacht macht alles schlimmer. Die Phantasien der Lust entlaufen schnode, Die Uhr schreit hablich in der Herzeinode, […]...
36. Klage O konnt ich mich niederlegen Weit in den tiefsten Wald, Zu Haupten den guten Degen, Der noch von den Vatern […]...
37. Nacht und Winter Von des Nordes kaltem Wehen Wird der Schnee dahergetrieben, Der die dunkle Erde decket; Dunkle Wolken zieh’n am Himmel, Und […]...
38. Die Gottinn der Liebe Amathunt und Cythera und Paphos (erinnerst du dich der Geschichte: Sophia, du schlankes Madchen?) stritten uber den Besitz der Gottinn […]...
39. Ich bleibe Durch die Nacht mit dumpfem Rauschen Treibt vorbei des Stromes Wut; Und mit traumerischem Lauschen Starr ich auf die dunkle […]...
40. Nachtwache Um Haupt und Leib mir wallen Dunkle Nebel der Nacht, Auf Herz und Sinne fallen Finsternisse mit Macht. Die dust’ren […]...