Українська та зарубіжна поезія

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Dafnis – Er brohbt erst sein Sayten-Spihl

Er brohbt erst sein Sayten-Spihl.

Qwodlibet. Dreyssig Jahre / Krieg / dein Graub –
Gott sey Danck / die Zeit ging aub /
Teutschland pflantzt sich wihder Aehren;
seine Zweytracht stieg zu Grab /
unter nichts wie Freuden-Zahren
warff es seine Waffen ab!
Mars / dein Morden
schnob furbey /
deiner Horden
sind wir frey!
Statt wo sonst blohb Kugen flogen /
Wolben sich die Friedens-Bogen!

Himmel / Heu und Haberstroh /
bey sothanen Dingen
sollt mir da mein Mongpopo
nicht fur Freuden springen?
Sollt ich murrisch und aigrirt
hindterm Ofen sizzen /
itzt / wo alles qwinqwelirt /
dab die Funcken sprizzen?
Nein / von meinem muntren Rohr
reib ich jeden Drauer-Flohr /
bey Konfakkt und Wein
will ich lustig seyn!

Sussestes Kathringen /
sing in mein Zythringen!
Mit Floten und mit Leyren
wollen wir dihb feyren:
Die Fenster haben wihder Scheiben /
weil die Leutnamts Kuhe dreiben!
Jeder so in Dorff wie Stadt
Kusst sich itzt an Seiner satt /
keiner mehr Bedancken dragt /
dab ihn wo ein Schnapp-Hahn schlagt!

Vor so fegten durch die Gassen
blohb Cardaunen und Carcassen /
vor so schmetterten und krehten
blohb die Wekk – und Schrekk-Corneten /
vor so kunt man kaum fur Rauffen
Gruzz-Worst frassen / Dunn-Bier sauffen!
Itzt so stopfft man sich den Magen
mit Behagen!
Itzt so blahsen uns die Zincken
blohb zum Drincken!
Itzt so ubt man fruh wie spaht
wab schon Zeus mit Leden dhat!

Ich finde wurcklich dihse Zeit
von aubgesuchter Schmakkbahrkeit!

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Dafnis – Er brohbt erst sein Sayten-Spihl - ARNO HOLZ