Ueber den Thurn zu Strabburg
Printz aller hohen Thurn’, als jemals wird beschauen
Der Sonnen klarer Glantz und vor beschauet hat,
Wie recht, weil Strabburg ist dergleichen schone Stadt,
Hat man dich nur in sie alleine mussen bauen.
Du rechtes Wunderwerck bist zierlich zwar gehauen,
Doch noch bey weitem nicht zu gleichen in der That,
Der seinen Policey, dem weisen Recht’ und Rhat’,
Und grosser Hoffligkeit der Manner und der Frauen,
Welch’ uber deine Spitz’ an Lobe zu erhohen:
Kein Ort wird irgend je gefunden weit und breit
Der ihnen gleichen mag an Gut’ und Freundligkeit.
Wie wol gibt die Natur hiermit uns zu verstehen,
Dab, wann die Baue gleich mehr steinern sind als Stein,
Der Menschen Hertzen doch nicht sollen steinern seyn.
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