Aus meinem Schalchen nahm mir uber Nacht
Aus meinem Schalchen nahm mir uber Nacht
– vielleicht ein Vogel? – meine eine Beere;
sie war sehr rot, nun staun ich in das leere
unnutze Ding. – O hatt ich doch gewacht!
Wie, wenn es nun gar nicht ein Vogel war,
sondern ein Tier, ein wildes, ohne Namen?
Und meine Seele nahrt den bosen Samen
und kommt zur Welt als reibende Gefahr -?
Und kommt zu mir, wenn ich im hohen Wald
mit bittern Wurzeln meinen Hunger stille,
und starrt mich an und ist mein wilder Wille,
mein Herz von einst, in pelziger Gestalt.
Wie helf ich mir? Wen ruf ich da noch an?
Wer hort eins rufen, das so abseits nistet?
O hatt mich doch der Schlaf nicht uberlistet,
als ich mein herz fur dich hinausgetan!
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