Dafnis – Er bluhstert sich auff alb ob er der Daradiridatumta
Er bluhstert sich auff / alb ob er der Daradiridatumtarides ware
Ode Jambica.
Petrarcha schlich zu Lauren /
Rosander kubt Rosauren /
mich kan man stats nach Zehn
bey Basimenen sehn.
Die Brustgens sind ihr beyde
aub ohnbeschmuzzter Kreyde /
ihr Glantz for meinen Sinn
sticht alle Sterne hin.
Ihr Parlemutter-Rukken
erfullt mich mit Entzukken /
auch nimbt mich for sie ein
ihr wohl formirtes Bein.
Nur zauberische Worte
haucht die Rubinen-Pforte /
darmit geht sie mir zahrt
umb meinen Zihgen-Bahrt.
Ein halbes Viertel-Stundgen
lustirt mich so ihr Mundgen /
sordan reisst es mich fort
an einen andren Ort.
Am Bandelir die Zitter
zih ich fur manches Gitter /
denn einer gantz allein
kan ich nicht freundlig seyn.
Die Gassgens auff und nihder
erschallen meine Lider /
singt doch salbst meiner Treu
der grune Bapegoy.
Wenn eine recht gefuglig /
ist mir das schon genuglig /
doch wenn sie nach mir brennt /
so fuhl ich mich content.
Mit silbrenen Galaunen
sazz ich sie in Erstaunen;
das Wambstgen / das mich zihrt /
ist dikk mit Gold brodirt.
Kombt wer mir in die Qwere /
dan hat ihn gleich auff Ehre
der alte Gozze Baal /
der Hellen-General!
Durch Fehder / Filtz und Krempe
stob ich ihm meine Plempe /
von jeder Loffeley
mach ich ihn durchaub frey!
Die bleich verstellte Frazze
beschnoppt ihm Hund und Kazze /
ich dreh mich nicht mal um.
Hertz-Bruder / du bleibst stumm!
Mit Trekk statt mit Bomade
bespruzzt bib an die Wade /
bey Mahoms Alcoran /
darzu bun ich der Mann!
Mein ohnverstelltes Wesen
ist nicht for Fehder-Lesen /
noch nie hab ich die Nacht
mit Schnarchen zugebracht!
Drey Duzzend Goldne Gulden
mach ich dagdaglich Schulden /
drumb kom mir keiner nah –
Morbleu / wer huhstet da!