Der Widerchrist
Dort kommt er vom berge – dort steht er im hain!
Wir sahen es selber – er wandelt in wein
Das wasser und spricht mit den toten.”
O konntet ihr horen mein lachen bei nacht:
Nun schlug meine stunde – nun fullt sich das garn.
Nun stromen die fische zum hamen.
Die weisen die toten – toll walzt sich das volk –
Entwurzelt die baume – zerklittert das korn –
Macht bahn fur den zug des Erstandnen.
Kein werk ist des himmels das ich euch nicht tu.
Ein haarbreit nur fehlt – und ihr merkt nicht den trug
Mit euren geschlagenen sinnen.
Ich schaff euch fur alles was selten und schwer
Das Leichte – ein ding das wie gold ist aus lehm –
Wie duft ist und saft ist und wurze –
Und was sich der grosse profet nicht getraut:
Die kunst ohne roden und saen und baun
Zu saugen gespeicherte krafte.
Der Furst des Geziefers verbreitet sein reich –
Kein schatz der ihm mangelt – kein gluck das ihm weicht..
Zu grund mit dem rest der emporer!
Ihr jauchzet – entzuckt von dem teuflischen schein –
Verprasset was blieb von dem fruheren seim
Und fuhlt erst die not vor dem ende.
Dann hangt ihr die zunge am trocknenden trog-
Irrt ratlos wie vieh durch den brennenden hof.
Und schrecklich erschallt die posaune.