An eine Schlaferin
Erwache, schone Schlaferin,
Falls dieser Kub nicht zu bestrafen:
Doch wenn ich dir zu zartlich bin,
Schlaf, oder scheine mir zu schlafen.
Die Unschuld, die nur halb erwacht,
Wann Lieb’ und Wollust sie erregen,
Hat ofters manchen Traum vollbracht,
Den Sprode sich zu wunschen pflegen.
Was du empfindest, ist ein Traum:
Doch kann ein Traum so schon betrugen?
Gibst du der Liebe selbst nicht Raum:
So lab dich dann ihr Bild vergnugen.
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