Українська та зарубіжна поезія

Вірші на українській мові






Auch einmal dem Wicht eine Antwort

Ein erbarmlicher Wicht, der meinen Angelo gestern
Hoch bis zum Himmel erhob, heute mit Fuben ihn tritt,
Tadelt mich, dab ich nicht schlafrig im Zimmer sitze und brute,
Sondern die freie Natur suche, wie Kinder die Brust.
Freund, das find ich doch grab! Die Schuld zwar kann ich nicht leugnen:
Ja, ich schweife herum, ganz, wie der alte Homer,
Mein ist das erste der Veilchen und mein die letzte der Astern,
Regen sogar und Sturm halten mich selten zu Haus!
Aber, wo hortest du denn, dab Mauern und Wande den Dichtern
Je als Musen gedient, oder der Druckergesell?
Niemals saben sie noch gebuckt vor hungrigen Bogen,
Aufgekrempelt den Arm, wie es dem Weber gebuhrt!
Nein, sie lauschten den Wellen, sie horchten dem Brausen des Windes,
Und ein Lilienblatt reichte als Tafelchen aus.

1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars (1 votes, average: 5,00 out of 5)

Auch einmal dem Wicht eine Antwort - FRIEDRICH HEBBEL