Українська та зарубіжна поезія

Вірші на українській мові






Der Landler

Auf die Terrasse war ich hinbefohlen,
Der jugendlichen, schonen, geistvollen,
Holdseligen Prinzessin vorzulesen.
Ich wahlte Tasso.
Durch den Sommerabend
Umschwirrt uns schon das erste Nachtinsekt.
Die Sonne war gesunken. Rot Gewolk
Stand hellgetont, mit Blau vermischt, im Westen.
Der Garten vor uns, tief gelegen, hullt
Sich ein in dunkle Schatten mehr und mehr.
Und eine Nachtigall beginnt.
Der Diener
Setzt auf den Tisch die Lampen, deren Licht
Nicht durch den schwachsten Zug ins Flackern kommt.
Von unten, aus dem Dorfe, klingt Musik,
Und deutlich aus der Finsternis heraus,
Leuchtstriche, blitzen eines Tanzsaals Fenster.
Die Paare huschen schnell vorbei in ihnen.
Zuweilen, wenn die Tur geoffnet steht,
Erschallt Gestampf, der Brummbab, Kreischen, Jauchzen.
Unbandig scheint die Freude dort zu herrschen.
Ich trage unterdessen weiter vor,
Wie fluchtige Bilder, unbewubt, den Trubel
Im Tal an mir voruberziehen lassend,
Und jene Verse hab ich grad’ getroffen:
“Beschrankt der Rand des Bechers einen Wein,
Der schaumend wallt und brausend uberquillt?”,
Als ich die Lider hob und die Prinzeb,
Die saumig ihre Linke dem Gelander
Hinuber ruhen labt, erblicken wie sie,
Nicht meiner Lesung achtend, niederschaut,
Das braune Auge traumerisch, sehnsuchtig
Hinuntersendet auf den frohlichen Landler.

“Wie war’ es, fanden wohl Durchlaucht Vergnugen,
Dem frohen Reigen dort sich anzuschlieben?”
Und sie, ein Seufzer: “Ach, ich tat’s so gern.”

Wenn ich’s nur bringen konnte, wiedergeben,
Wie jenes Wort von ihr gesprochen ward,
Das “so”, das “gern”, wenn ich’s nur treffen konnte,
Wie sie das sagte; “Ach, ich tat’s so gern.”

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Der Landler - DETLEF VON LILIENCRON