Lieder von Traum und Tod – 05 – Juli-Schwermut
An Ernest Dowson
Blumen des sommers duftet ihr noch so reich:
Ackerwinde im herben saatgeruch
Du ziehst mich nach am dorrenden gelander
Mir ward der stolzen garten sesam fremd.
Aus dem vergessen lockst du traume: das kind
Auf keuscher scholle rastend des ahrengefilds
In ernte-gluten neben nackten schnittern
Bei blanker sichel und versiegtem krug.
Schlafrig schaukelten wespen im mittagslied
Und ihm traufelten auf die gerotete stirn
Durch schwachen schutz der halme-schatten
Des mohnes blatter: breite tropfen blut.
Nichts was mir je war raubt die verganglichkeit.
Schmachtend wie damals lieg ich in schmachtender flur
Aus mattem munde murmelt es: wie bin ich
Der blumen mud – der schonen blumen mud!
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