Das Lied
Es fuhr ein knecht hinaus zum wald
Sein bart war noch nicht fluck
Er lief sich irr im wunderwald
Er kam nicht mehr zuruck.
Das ganze dorf zog nach ihm aus
Vom fruh – zum abendrot
Doch fand man nirgends seine spur
Da gab man ihn fur tot.
So flossen sieben jahr dahin
Und eines morgens stand
Auf einmal wieder er vorm dorf
Und ging zum brunnenrand.
Sie fragten wer er war und sahn
Ihm fremd ins angesicht
Der vater starb die mutter starb
Ein andrer kannt ihn nicht.
Vor tagen hab ich mich verirrt
Ich war im wunderwald
Dort kam ich recht zu einem fest
Doch heim trieb man mich bald.
Die leute tragen guldnes haar
Und eine haut wie schnee..
So heissen sie dort sonn und mond
So berg und tal und see.
Da lachten all: in dieser fruh
Ist er nicht weines voll.
Sie gaben ihm das vieh zur hut
Und sagten er ist toll.
So trieb er taglich in das feld
Und sass auf einem stein
Und sang bis in die tiefe nacht
Und niemand sorgte sein.
Nur kinder horchten seinem lied
Und sassen oft zur seit..
Sie sangen’s als er lang schon tot
Bis in die spatste zeit.