Gleichmuth
O wie wohl ist der daran,
Der da kann
Sich begeistern,
Seine Feindin Sorge meistern,
Ist bei Glucke trotzig nicht,
Zag im Leiden,
Der behalt in Leid und Freuden
Ein Gesicht!
Lacht das Gluck, er denkt bei sich:
Hute dich!
Sonnenscheinen
Kehrt sich bald in Regenweinen.
Heute da auf stillem Meer
Schiffe laufen,
Morgen sieht man sie ersaufen
Ungefahr.
Tobt das Gluck, ihn trifft es nit:
Sein Gemuth
Felsengleiche
Weichet nie, wird niemals weiche.
Er sitzt allzeit klippenfest,
Ob das Sausen,
Ob das tolle Nordenbrausen
Auf ihn blast.
Lab den Fels besturmen sehr
Wind und Meer.
Sturm und Wellen
Mussen stets zurucke prellen.
Es steht seiner Wurzeln Erz
Unverletzet;
Nur sein Auben wird benetzet,
Nicht das Herz.
Tugend ist das rechte Gluck,
Das zuruck
Nimmer weichet,
Gluck und Ungluck wohl abgleichet.
Grobmuth sich selbst Alles ist,
Wohnet innen,
Macht, dab du mit Stand der Sinnen
Glucklich bist.
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