Genug!
Genug! jetzt halte ich den Kreisel stille,
der ohne Rast sich um sich selber dreht
und den ein wutend blinder Weltenwille
mit Peitschen treiben mub, dab er nur steht
und nicht im nachsten Augenblicke matt
und ewig regungslos zu Boden fallt.
Genug! ich bin der Peitsche ubersatt,
satt bin ich dieser qualgepeitschten Welt
und gebe den Gehorsam endlich auf,
ein Ding zu sein, das alle Note hetzen,
bis es nach richtig abgerastem Lauf
umsinkt ein Haufen Staub und Trummerfetzen.
Mein sei der Augenblick, in dem ich falle,
ich will in meiner Note grobter Not
und voller Hohn und bitterschwarzer Galle
eingehn in einen freiherrlichen Tod!
(3 votes, average: 4,33 out of 5)
Related posts:
- Der Tag Und wiederum entquoll ein Tag dem alten qualzerribnen Schob der Nacht – und hat sich gleich daran gemacht mit Hottehu! […]...
- Ich bin zu Hause zwischen Tag und Traum Ich bin zu Hause zwischen Tag und Traum. Dort wo die Kinder schlafern, heib vom Hetzen, dort wo die Alten […]...
- Ellenlied Bei Nacht im Dorf der Waechter rief: Elfe! Ein ganz kleines Elfchen im Walde schlief – Wohl um die Elfe! […]...
- Das Buch der Bilder. Aus einem April Wieder duftet der Wald. Es heben die schwebenden Lerchen mit sich den Himmel empor, der unseren Schultern schwer war; zwar […]...
- Des kleinen Friedrichs Geburtstag Es war einmal, ihr Leutchen, Ein Knablein jung und zart, Hieb Friedrich, war daneben Recht gut von Sinnesart. War freundlich […]...
- Auf die Himmelfahrt des Erlosers Jauchzt, ihr Erlosten, dem Herrn! Er hat sein Werk vollendet; Des musse sich der Erdkreis freun! Er fahrt verklaret hinauf […]...
- Es wollt uns Gott genadig sein Es wollt uns Gott genadig sein Und seinen Segen geben, Sein Antlitz uns mit hellem Schein Erleucht zum ewgen Leben. […]...
- Werte Die guten Dinge des Lebens sind alle kostenlos: die Luft, das Wasser, die Liebe. Wie machen wir das blob, das […]...
- An sich Sei dennoch unverzagt! Gib dennoch unverloren! Weich keinem Glucke nicht, steh hoher als der Neid, vergnuge dich an dir und […]...
- Es spricht der Unweisen Mund Es spricht der Unweisen Mund wohl: Den rechten Gott wir meinen; Doch ist ihr Herz Unglaubens voll, Mit Tat sie […]...
- Der Knabe sprach mit Lust Der Knabe sprach mit Lust, Es saugt an meiner Brust Ein kleines Kindlein fein; Ei Knab, du bist betrogen, Oder […]...
- Du meine Seele, singe Du meine Seele, singe, wohlauf und singe schon dem, welchen alle Dinge zu Dienst und Willen stehn. Ich will den […]...
- An einen Maler Willst du den Stolz fur alle kenntlich malen, So lab den Muth ihm aus den Augen strahlen! Sein Blick sei […]...
- Lieder eines Sunders. 30. Frьhlingssehnsucht Da nun die Nдchte kamen, Die Nдchte wundersьЯ, Wo letzter Nachtigallenschlag Die Stunden feiert frьh vor Tag Und erstes Rosendьften: […]...
- Aus Neujahrsgesang Wir gehn dahin und wandern Von einem Jahr zum andern Wir leben und gedeihen Vom alten bis zum neuen; Durch […]...
- Der Schrei Aus dieser steingewordenen Not, aus dieser Wut nach Brunst und Brot, aus dieser lauten Totenstadt, die sich mir aufgelagert hat […]...
- Auch du hast es einmal erlebt Auch du hast es einmal erlebt, ich weib: Der Tag ermattete in armen Gassen, und seine Liebe wurde zweifelnd leis […]...
- Wie ein Turteltaubelein I Die Psyche seufzt nach ihrem Jesu wie ein einsames Turteltaublein nach seinem Gemahl 1 Wie ein Turteltaubelein In der […]...
- Floramor oder Tausendschon Wann die Nymphen sich ergotzen, Und sie etwan in dem Hetzen Eines Dornes Stachel ritzt: Wo der Ritz sich hin […]...
- Sterbende Flogest aus nach Sonn und Gluck, Nackt und schlecht kommst du zuruck. Deutsche Treue, deutsche Hemde, Die verschleibt man in […]...
- Wustenbild Über der Wuste schwebt ein Geier und spaht nach der Beute, Unten im Sande zieht keuchend ein Wandrer daher. Jener […]...
- Dunkelmannstracht Unsre freuden, unsre Leiden wollen wir in Schwarz nur kleiden Schwarz ist Anstand uberall bei dem Grab und auf dem […]...
- Aus der Kindheit “Ja, das Katzchen hat gestohlen, und das Katzchen wird ertrankt. Nachbars Peter sollst du holen, dab er es im Teich […]...
- Christ, unser Herr Christ, unser Herr, zum Jordan kam Nach seines Vaters Willen, Von Sankt Johannes die Taufe nahm, Sein Werk und Amt […]...
- Dankbarkeit dreier tier Im roten ton Peter Zwingers. 29. merz 1545. 1. Plinius schreibt drei wunderlich geschichte von dankbarkeit dreierlei tier und sprichte […]...
- Gelobet seist du, Jesu Christ Gelobet seist du, Jesu Christ, Dab du Mensch geboren bist Von einer Jungfrau, das ist wahr, Des freuet sich der […]...
- Die Fahrt zur Geliebten Sonne, wirf den hellesten Strahl auf den Orra-See! Ich mochte steigen auf jeden Fichtengipfel, Wubt ich nur, ich sahe den […]...
- Abendlied Und wenn sich einst die Seele schliebt Wie diese Abendblume; Wenn Alles um sie Dammrung ist Von Lebens Licht und […]...
- Das heiltum In der alment des Stollen. 1. Zu Meidenburg ein kaufman sab, an gut mechtig und reich, neben im sein gefatter […]...
- Amor ein Werber Amor wirbt, ich seh’ ihn werben: Wie so freundlich, wie geschaftig Dringt er sich in alle Haufen! Doch er ist […]...
- Leben Seele, die du, unergrundlich Tief versenkt, dich atherwarts Schwingen mochtest und allstundlich Dich gehemmt wahnst durch den Schmerz – An […]...
- Ach Gott, vom Himmel sieh darein Ach Gott, vom Himmel sieh darein Und lab dich das erbarmen, Wie wenig sind der Heiligen dein, Verlassen sind wir […]...
- An die Zahmen Die ihr im Abendsauseln schon Des Herren Spur gewahrt, Und denen er im Krauseln schon Der See sich offenbart – […]...
- Der arme Vogel Es sitzt im Kafig ein Vogel, Der denkt an Licht und Luft, An frische, schattige Haine, An Blumen, voll von […]...
- Sie wird alt In Katzenjahren gerechnet ist sie nicht viel alter als ich Sie bewegt sich vorsichtig: Vom Fensterbrett springt sie zuerst auf […]...
- Der Neujahrstag Das Neujahr hat wie alle Tage Sein bibchen Lust und sein’ Beschwer, Es gleicht sich grundlich auf der Wage, Jedoch […]...
- Was furchst du Was furchst du, Feind Herodes, sehr, Dab uns geborn kommt Christ, der Herr? Er sucht kein sterblich Konigreich, Der zu […]...
- Madchenfruhling Aprilwind. Alle Knospen sind schon aufgesprossen; rings spriebt der Grund. Und sein Mund bleibt verschlossen? – Maisonnenregen. Alle Blumen langen, […]...
- Meta Am Donnerstag kam Meta in die Schule, Am Donnerstag nach Ostern. Wie das Kind Sich drauf gefreut hat! Wie sein […]...
- Berufung Greif zu, o Mensch, greif zu, wenn dir der Himmel reicht die offne Hand, sonst denke nicht, dab du Einst […]...