Das Buch der Bilder. Aus einem April

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1. Das Buch der Bilder. Einsamkeit Die Einsamkeit ist wie ein Regen. Sie steigt vom Meer den Abenden entgegen; von Ebenen, die fern sind und entlegen, […]...
2. April Wie der Sudwind pfeift, In den Dornbusch greift, Der vor unserm Fenster spriebt. Wie der Regen sturzt Und den Garten […]...
3. Das Buch der Bilder. Die Blinde DER FREMDE: Du bist nicht bang, davon zu sprechen? DIE BLINDE: Nein. Es ist so ferne. Das war eine andre. […]...
4. Das Buch der Bilder. Der Lesende Ich las schon lang. Seit dieser Nachmittag, mit Regen rauschend, an den Fenstern lag. Vom Winde drauben horte ich nichts […]...
5. Das Buch der Bilder. Herbsttag Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr grob. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren, und auf den Fluren lab […]...
6. Das Buch der Bilder. Aus einer Sturmnacht III In solchen Nachten ist auf einmal Feuer in einer Oper. Wie ein Ungeheuer beginnt der Riesenraum mit seinen Rangen Tausende, […]...
7. Das Buch der Bilder. Zum Einschlafen zu sagen Ich mochte jemanden einsingen, bei jemandem sitzen und sein. Ich mochte dich wiegen und kleinsingen und begleiten schlafaus und schlafein. […]...
8. Das Buch der Bilder. Die Engel Sie haben alle mude Munde und helle Seelen ohne Saum. Und eine Sehnsucht (wie nach Sunde) geht ihnen manchmal durch […]...
9. Das Buch der Bilder. Die Stille Horst du Geliebte, ich hebe die Hande – horst du: es rauscht… Welche Gebarde der Einsamen fande sich nicht von […]...
10. Das Buch der Bilder. Die Liebende Das ist mein Fenster. Eben bin ich so sanft erwacht. Ich dachte, ich wurde schweben. Bis wohin reicht mein Leben, […]...
11. April Das erste Grun der Saat, von Regen feucht, Zieht weit sich hin an niedrer Hugel Flucht. Zwei grobe Krahen flattern […]...
12. Das Buch der Bilder. Der Nachbar Fremde Geige, gehst du mir nach? In wieviel Stadten schon sprach deine einsame Nacht zu meiner? Spielen dich hunderte? Spielt […]...
13. Bey einem ansehnlichen Hochzeitfeste in Leipzig Kann denn Amors Nectarsee, Auch in den gekurzten Tagen, Mitten unter Frost und Schnee, In verliebte Herzen schlagen? Fuhlt denn […]...
14. Das Buch der Bilder. Aus einer Sturmnacht I In solchen Nachten kannst du in den Gassen Zukunftigen begegnen, schmalen blassen Gesichtern, die dich nicht erkennen und dich schweigend […]...
15. Aus einem Fruhling O alle diese Toten des April, der Fuhren Schwarze, die sie weiterbringen durch das erregte ubertriebene Licht: als lehnte sich […]...
16. Die Psyche muntert sich mit dem Fruhling zu einem neuen Leben auf Der Fruhling kommt heran, Der holde Blumenmann, Es geht schon Feld und Anger Mit seiner Schonheit schwanger. Der Blutenfeind, der […]...
17. Alle handeln wie die Herzen mussen Meine Ohren horchen in die Nacht, Wie der Regen seinen Tanzschritt macht. Ruhe, eine der uralten Ammen, Singt ihr Lied […]...
18. Das Karussell – Jardin du Luxembourg Mit einem Dach und seinem Schatten dreht sich eine kleine Weile der Bestand von bunten Pferden, alle aus dem Land, […]...
19. Du und ich Wunschlose Seligkeit Stromt deine Nahe uber mich. Der Alltag wird zur Sonntagszeit, Unsterblich schlingt das Leben sich Um uns. Und […]...
20. Da steht er gestutzt am Turm Da steht er gestutzt am Turm. Nur die Wipfel und Fahnen konnen sein Warten ahnen, und sie flustern sich furchtsam: […]...
21. Lieder eines Sunders. 44. Samstags-Bilder I. ‘S ist Samstag. Heilige Stille geht Ueber die Erde mit leisen Tritten. . . In mir ist’s klar wie […]...
22. Stern des Bundes. Drittes Buch. 08 Ihr seid bekenner mit all-offnem blick Opfer bekranzt das freie haar im wind Den besten gleich im regen spiel der […]...
23. Dafnis – Er lauscht einem Vogelgin Ode Trochaica. Nun ein blendend blauer Himmel wihder uber Tellus hangt / dran in frolichem Gewimmel Schaffgen sich an Schaffgen […]...
24. In der Stadt 1 Wo sich drei Gassen kreuzen, krumm und enge, Drei Zuge wallen plotzlich sich entgegen Und schlingen sich, gehemmt auf […]...
25. Auf der Terrasse des Cafe Josty Der Potsdamer Platz in ewigem Gebrull Vergletschert alle hallenden Lawinen Der Strabentakte: Trams auf Eisenschienen Automobile und den Menschenmull. Die […]...
26. Auf einem Bahnhofe Aus einer Riesenstadt verirrt’ ich mich Auf einen weit entlegnen kleinen Bahnhof. Ein Stadtchen wird vielleicht von hier erreicht Von […]...
27. Die Ferne Zur Fernesucht geboren, Wird nie der Pilgram froh. Seine Heimat ging verloren, Er weib nicht wo. Ihn ruhrt ein stummes […]...
28. Auch du hast es einmal erlebt Auch du hast es einmal erlebt, ich weib: Der Tag ermattete in armen Gassen, und seine Liebe wurde zweifelnd leis […]...
29. Weltgeheimnis Der tiefe Brunnen weib es wohl, Eins waren alle tief und stumm, Und alle wubten drum. Wie Zauberworte, nachgelallt Und […]...
30. An die Rose Du kleine Rose, glaube mir, Du sollst Lucindens Busen schmucken. Ich selber will dich ihr Itzt auf den vollen Busen […]...
31. Von einem Hanen Zu Sternbach ein reicher man/ der hatt ein hof/ da war ein han/ Der gieng umbher/ und scharr im mist/ […]...
32. Auf die in Leipzig im April des 1733 Jahres angenommene Erbhuldigung Die Nacht ist hin, der Tag bricht an! O Sachsen, auf aus deinem Schlummer! Vergib, was dich betruben kann, Und […]...
33. Liebe Dann wacht ich auf und sah den Ziegelschlot vor meinem Fenster leuchten fruhlichtrot und uber ihm und uber Dach und […]...
34. Zwei Wandrer Ein Stummer zieht durch die Lande, Gott hat ihm ein Wort vertraut, Das kann er nicht ergrunden, Nur einem darf […]...
35. Bilder Neapels Fremdling, komm in das grobe Neapel, und sieh’s, und stirb! Schlurfe Liebe, geneub des beweglichen Augenblicks Reichsten Traum, des Gemutes […]...
36. Sonett Dab Hafis kuhn sei, darf ich nicht verschweigen, Und dab ein Geist wie seiner schwer zu zugeln, Dem Adler gleicht […]...
37. Wenn du mich rufst Wenn du mich rufst, unhorbar mit der Seele: Ich spur es uber alle Meere, Es trifft mich wie ein gottlicher […]...
38. Das Buch von der Armut und vom Tode Vielleicht, dab ich durch schwere Berge gehe in harten Adern, wie ein Erz allein; und bin so tief, dab ich […]...
39. Lieder eines Sunders. 55. Es ist so still geworden Es ist so still geworden, Die Flut verlief sich sacht. . . Mein Wehr und Waffen that ich ab Und […]...
40. Vor einem heiligen Hieronymus von Durer Hier bin ich eigetreten, mir Frieden zu erbeten und Ruhe vor der Welt. O inniges Entzucken, von hier in Gott […]...