Unter Sternen
Wende dich, du kleiner Stern,
Erde! wo ich lebe,
Dass mein Aug’, der Sonne fern,
Sternenwarts sich hebe!
Heilig ist die Sternenzeit,
Öffnet alle Grufte;
Strahlende Unsterblichkeit
Wandelt durch die Lufte.
Mag die Sonne nun bislang
Andern Zonen scheinen,
Hier fuhl’ ich Zusammenhang
Mit dem All’ und Einen!
Hohe Lust, im dunklen Tal,
Selber ungesehen,
Durch den majestat’schen Saal
Atmend mitzugehen!
Schwinge dich, o grunes Rund,
In die Morgenrote!
Scheidend ruckwarts singt mein Mund
Jubelnde Gebete!
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