Bergfruhling
Der Lenz ist da, die Lauine fallt,
Sie rollt mit Tosen und Sausen ins Tal;
Ich hab’ mein Huttlein daneben gestellt
Auf grunende Matten am sonnigen Strahl,
Und ob auch die Laue mein Huttchen trifft
Und nieder es fuhrt im donnernden Lauf –
Sobald wieder trocken die Alpentrift,
Bau’ ich mir singend ein neues auf.
Doch wenn in meines Landes Bann
Der Knechtschaft verheerende Lowin fallt,
Dann zund’ ich selber die Heimstatt an
Und ziehe hinaus in die weite Welt!
Hinaus in die Welt, in das finstere Reich,
Zu dienen im Dunkel dem fremden Mann,
Ein armer Gesell, der die Sterne bleich
Der Heimat nimmer vergessen kann!
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