Nachts
Die dunkle Nacht hullt Berg und Tal,
Ringsum die tiefste Stille;
Die Sterne zittern allzumal
In ihrer Wolkenhulle;
Der Mond mit seinem roten Schein
Blickt in den finstern Bach hinein,
Der sich durch Binsen windet.
Ich schreite in die Nacht hinaus,
Entgegen jenem Schimmer,
Der aus dem forstverlornen Haus
Sich stiehlt mit schwachem Flimmer.
Jetzt lischt’s mit einmal aus, das Licht,
Ich seh es, doch mich kummert’s nicht;
Je dunkler, um so besser.
Du glaubst, zum Liebchen schleich ich mich?
Die konnt’ ich naher haben:
Nach jenem Kirchhof weis ich dich,
Dort liegt sie langst begraben.
Dies aber ist das kleine Haus,
Da ging sie ehmals ein und aus
In seligen suben Stunden.
Nun tut’s mir wohl, den Weg zu gehn,
Wo ich mich oft entzuckte,
Das kleine Fenster anzusehn,
Wo ich sie sonst erblickte;
Die Bank zu gruben, wo sie sab,
Den Busch, von dem sie Beeren las,
Die Blumen, die sie noch pflanzte.
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