Die Rosen
Als du fruhmorgens gingst
Und an der Sonne hingst,
Pflucktest du dir,
Die, von ihr angegluht
Still vor ihr aufgebluht,
Und nun den Duft verspruht,
Rosen zur Zier.
Haltst sie noch abends fest?
Schmeichelte dir der West
Langst sie nicht ab?
Siehst ja, ihr Leben schwand!
Wo ist der Farbenbrand?
Doch nur in deiner Hand
Sind sie im Grab.
Gib sie den Winden preis,
Dab sie mit ihnen leis
Dungen den Strauch.
Fuhlt’s nicht sogleich der Zweig,
Fuhlt’s doch die Wurzel gleich,
Und ist nur diese reich,
Wird er es auch!
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