Reue
Durch silberne Halme
Eisiger Scheiben
Dammert zu mir
Ins Dunkel der Mond./
Ich bin ein See,
Erstarrt zu Eise,
Darin sich spiegelt
Der traurige Mond;
Durres Schilf
Zittert und flustert…
Ich hore dich weinen
Und schluchzen/ wie einst.
Einst fullt’ ich achtlos
Dir Tage mit Leide,
Bis dab du weintest
Aus schluchzender Brust.
Wohl hab ich flehend
Gekubt die Tranen,
Doch war’s geschehen,
Dab du geweint.
Jetzt ist dein Auge
Langst getrocknet…
Doch weinst du ewig
In meiner Seele.
Und ich mub weinen
All deine Tranen,
Geliebtes Antlitz/
Und noch viel mehr.
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