Українська та зарубіжна поезія

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Die Psyche muntert sich mit dem Fruhling zu einem neuen Leben auf

Der Fruhling kommt heran,
Der holde Blumenmann,
Es geht schon Feld und Anger
Mit seiner Schonheit schwanger.
Der Blutenfeind, der Nord,
Steht auf und macht sich fort.
Das Turteltaubelein
Lasst horn die Seufzerlein.

Die Lerch ist aus der Gruft
Und zieret Feld und Luft
Mit ihrem Direlieren,
Das sie so schon kann fuhren.
Die Kunstlern Nachtigall
Lockt und zickt uberall.
Die Voglein jung und alt
Sind munter in dem Wald.

Die Sonne fuhret schon
Ihr’n freudenreichen Thron
Durch ihre guldnen Pferde
Viel naher zu der Erde.
Die Walder ziehn sich an
Und stecken auf ihr Fahn.
Der Westwind kusst das Laub
Und reucht nach Blumenraub.

Das Wild lauft hin und her
Die Lang und auch die Quer.
Es tanzen alle Walder,
Es hupfen alle Felder.
Das liebe Wollenvieh,
Das weidet sich nun fruh.
Die stumme Schuppenschar
Schwimmt wieder offenbar.

Die ganze Kreatur
Wird anderer Natur.
Die Erde wird verneuet,
Das Wasser wird erfreuet,
Die Luft ist lind und weich,
Warm, tau – und regenreich.
Der Himmel lacht uns an,
So schon er immer kann.

Drum kreuch auch meine Seel
Herfur aus deiner Hohl.
Lab deines Herzens Erden
Zu einem Fruhling werden.
Zertritt Gefrost und Eis
Und werd ein gruner Reis.
Sei eine neue Welt
Und tugendvolles Feld.

Lass deine Seufzer gehn
Mit lieblichem Geton.
Lab horen dein Verlangen,
Den Brautgam zu empfangen.
Sei eine Nachtigall,
Und lock mit Liebesschall
Der Himmel hochste Zier,
Den suben Gott, zu dir.

Schwing dich behend und fein,
Gleich wie ein Lerchelein,
Vom irdischen Getummel
Und schwebe frei im Himmel.
Bereite dich mit Klang
Und stetem Lobgesang,
Den Schopfer zu verehrn
Und seinen Ruhm zu mehrn.

Es fahret schon herein
Sein gnadger Sonnenschein.
Er labt schon seine Strahlen
Dein ganzes Herz bemalen.
Sein Geist, der sube Wind,
Weht schon dich an, sein Kind.
Drum bluh in seiner Lieb
Und folge seinem Trieb.

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Die Psyche muntert sich mit dem Fruhling zu einem neuen Leben auf - ANGELUS SILESIUS