Українська та зарубіжна поезія

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Der winter ist zergangen

Der winter ist zergangen,
daz prueve ich ûf der heide;
aldar kam ich gegangen,
guot wart mîn ougenweide

Von den bluomen wolgetân.
wer sach ie sô schoenen plân?
der brach ich zeinem kranze,
den truoc ich mit tschoie zuo den frouwen an dem tanze.
well ieman werden hôchgemuot, der hebe sich ûf die schanze!

Ein fôres stuont dâ nâhen,
aldar begunde ich gâhen.
dâ hôrte ich mich enpfâhen
die vogel alsô suoze.
sô wol dem selben gruoze!

Ich hôrt dâ wol tschantieren,
die nachtegal toubieren.
aldâ muost ich parlieren
ze rehte, wie mir wære:
ich was ân alle swære.

Ein riviere ich dâ gesach:
durch den fôres gienc ein bach
ze tal ubr ein plâniure.
ich sleich ir nâch, unz ich si vant, die schoenen crêâtiure:
bî dem fontâne saz diu klâre, sueze von faitiure.

Ir ougen lieht und wolgestalt,
si was an spruchen niht ze balt,
man mehte si wol lîden;
ir munt ist rôt, ir kele ist blanc,
ir hâr reitval, ze mâze lanc,
gevar alsam die sîden.
solde ich vor ir ligen tôt, in mehte ir niht vermîden.

Blanc alsam ein hermelîn
wâren ir diu ermelîn.
ir persône diu was smal,
wol geschaffen uberal:

Ein lutzel grande was si dâ,
wol geschaffen anderswâ.
an ir ist niht vergezzen:
lindiu diehel, slehtiu bein, ir fueze wol gemezzen;
schoener forme ich nie gesach, diu mîn cor hât besezzen;
an ir ist elliu volle.

Sâ neic ich der schoenen dô.
ich wart an mînem lîbe frô
dâ von ir salûieren.
si bat mich ir tschantieren
von der linden esten
und von des meien glesten.

Dâ diu tavelrunde was,
dâ wir dô schône wâren,
daz was loup, dar under gras,
si kunde wol gebâren.

Dâ was niht massenîe mê
wan wir zwei dort in einem klê.
si leiste, daz si solde,
und tet, daz ich dâ wolde.

Ich tet ir vil sanfte wê,
ich wunsche, daz ez noch ergê.
ir zimet wol daz lachen.
dô begunden wir dô beide ein gemellîchez machen;
daz geschach von liebe und ouch von wunderlîchen sachen.

Von amûre seit ich ir,
daz vergalt si dulze mir.
si jach, si lite ez gerne,
daz ich ir tæte, als man den frouwen tuot dort in Palerne.

Daz dâ geschach, dâ denke ich an:
si wart mîn trût und ich ir man.
wol mich der âventiure!
erst iemer sælic, der si siht,
sît daz man ir des besten giht;
si ist alsô gehiure.
elliu granze dâ geschach von uns ûf der plâniure.

Wâ sint nu diu jungen kint,
daz si bî uns niht ensint?

Sô sælic sî mir Kunigunt!
solt ich si kussen tûsentstunt
an ir vil rôsevarwen munt,
sô wære ich iemer mê gesunt,
diu mir daz herze hât verwunt
vaste unz ûf der minne grunt.

Der ist enzwei,
heiâ nu hei!
Des videlæres seite
der ist enzwei.

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Der winter ist zergangen - TANNHAUSER