Lieder von Traum und Tod – 06 – Feld vor Rom
An Ludwig von Hofmann
Von hohen maassen wir die abendgegend
Der welten trummer sich im glanze regend
Wir treten in die fluren od und streng
Von nah und fern ein hauch macht bang und eng.
Denn mussten wir vor aufgehauftem prunke
Vor grosser gruft glorreichem saulenstrunke
Weniger weinen? und was war uns seit
Der kronen zier – der volker herrlichkeit!
Wir fuhlen scheidend: saen oder roden
Verwehrt den schmerzlichen der stolze boden..
Sieh! weit in wolken schein des ewigen tors
Und blut – und veilchenfalten eines flors
Auf wehem grun der welligen ebne fliegend
Frascati bleicher an den berg sich schmiegend..
Noch einmal halt an diesem hugel still
Pfluckend die schattenlilie asphodill.
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