Suhne
Erwachen endlich denn die Tone wieder,
die mir so dumpf und schwer im Herzen schliefen?
O steigt empor aus euren grauen Tiefen,
steigt rauschend auf zum Lichtreich, meine Lieder!
Nehmt mit die Tranen alle im Gefieder,
die Tranen der Geliebten, die euch riefen!
Aus euren goldnen Hohen labt sie triefen
wie Tau des Paradieses auf mich nieder!
Dab sie mir fluten durch die trubsten Grunde
der kranken Seele und gesund sie baden,
bis ich, versohnt mit aller meiner Sunde,
mich vor mir selbst kann zu Gerichte laden
und jubelnd vor mir selbst entsuhnt mich kunde,
weil jede Trane eine Welt voll Gnaden!
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