Nach der Nacht
Laternen, die den Regenabend fuhren,
Haben die Stadt, die glanzende, verraten.
Eiweiber Eiter tropft im Lichteratem
Der Friedrichstrabe, wo sich Dirnen ruhren.
Die Augen kriechen aus den Faltenlidern
Und spritzen einen Blick, der dich begiebt.
Sie lachen sich das Kleid vom Bauch; du siehst
Die Bruste – Krotenbauche in den Miedern.
Du flohst, und Vogel sangen fur dich junitags.
Der Morgen senkte sich in dein Gesicht.
Es schlugen Uhren an, weckten das Licht.
Doggengebell des Turmuhrstundenschlags.
Du offnest deinen Mund, der ist lichtzahnig.
O Wanderungen im Gestein der Stadt!
O Rocheln, Schreie, seelenqualend Rad! –
Es sprudelt aus der Morgenrote sahnig.
Du schweigst. Hinter den dunklen Augen ruht
Das Hirn vom Krampf der totenden Arsene.
Du lachelst, blickst – und da betritt die Szene
Die Sonne, jugendlich, im Wolkenhut.
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