Die goldene Schmiede
Ei kunde ich wol enmitten
in mines herzen smitten
getihte uz golde smelzen,
und liehten sin gevelzen
von karfunkel schone drin
dir, hohiu himelkeiserin!
so wolte ich diner wirde ganz
ein lop durliuhtec unde glanz
daruz vil harte gerne smiden.
nu bin ich an der kunste liden
so meisterliche niht bereit,
daz ich nach diner werdekeit
der zungen hamer kunne slahen
und minen munt also getwahen
daz er ze dime prise tuge.
ob iemer uf ze berge fluge
min rede alsam ein adelar
din lob enkunde ich niemer gar
mit spruchen uberhœhen.
sus kan din wirde enphlœhen
so verre sich den sinnen min,
daz ich den hohen eren din
niemer mac genahen.
so min gedanc wil gahen
uf ze dime werden lobe,
so sweimet ez dem himel obe
reht als ein fluckez vederspil:
swenn aber ich hieniden wil
mit gedanken suochen ez,
so reichet siner tiefe mez
fur allez abgrunde;
sin ende ich niemer funde,
grueb ich biz uf den dillestein.
der marmel und daz helfenbein
wirt mit halmen e durbort,
e daz man diner wirde ein ort
mit tiefer rede vinde.
mit eime blie linde
durgrebt man e den adamas
(und brichet niht ein dunnez glas
mit eime slegel stehelin),
e man die hohen ere din
mit worten ubergiudet.
daz mer man e versiudet
und allez sin geslehte,
e man din lop ze rehte
biz an den grunt erkirne.
so man nu daz gestirne
gerechent und der sunnen stoup,
und allen griez und allez loup
durnehteclichen hat gezelt,
so wirt din pris alrerst beschelt
nach siner ganzen wirde.
keins wisen herzen girde
mac diner tugende richen tuom
noch diner hohen sælden ruom
volleclichen ubergern.
kein stætekeit diu mac gewern
so lange so din hoher pris.
er muoz der kunste meienris
tragen in der bruste sin,
swer diner wirde schapelin
sol bluemen unde flehten,
daz er mit rœselehten
spruchen ez floriere,
und allenthalben ziere
mit violinen worten,
so daz er an den orten
vor allem valsche ez liuter,
und wilder rime kriuter
darunder und da’nzwischen
vil schone kunne mischen
in der suezen rede bluot.
frouw, alles guotes uberguot,
und aller sælden houbetschatz,
davon dir miner worte satz
vil ungemæze ist harte.
der kunste meiengarte
ist leider mir ze wilde,
darinne ich lobes bilde
dir, frouwe, solte wurken.
zer zeswen und zer lurken
hende bin ich ungewert
bluomen der min herze gert
ze diner wirde cranze.
von liehter sinne glanze
wirde ich niht gemuejet,
der wilde rim niht bluejet
vor mines herzen ougen,
noch clinget fur mich tougen
der claren funde bechelin:
weizgot ich sihe niht darin
wie sanfte ez ruschend allez ge.
ich sitze ouch niht uf gruenem cle
von suezer rede touwes naz,
da wirdeclichen ufe saz
von Strazburc meister Gotfrit,
der als ein wæher houbetsmit
guldin getihte worhte.
der hæte, an alle vorhte,
dich geruemet, frouwe, baz,
dann ich, vil reinez tugentvaz,
iemer kunne dich getuon.
ich muoz der turteltuben huon
zeim opher bringen ane golt:
davon du, frouwe, enphahen solt
den guoten willen fur diu werc.
la mich, an witzen ein getwerc,
loufen uf der spruche wisen,
da der vil hohen kunste risen
din lop nu brechent alle.
swaz in der rede enphalle,
daz ich die lese in minen munt,
und si vil schone bi der stunt
stecke an diner wirde cloben.
kunn ich dich, frouwe, niht geloben
nach volleclichen eren,
darzuo so soltu keren
din uzerwelte gnade,
also daz mir Cuonrade
von Wirzeburc daz heil geschehe,
daz mir din guete ez ubersehe
swaz ich vermide an dinem lobe.
red ich ez, frouwe, nu ze grobe,
so lich hernach mir unde gip
ze stiure diner helfe sip,
dur daz ich ez vil kleine rede.
ich wil uf diner gnaden phede
setzen miner sinne fuoz,
wande ich tore loben muoz
dich mit den wisen als der gouch,
der in dem meien gugzet ouch,
so im diu liebe nahtegal
ze lobe dœnet uberal
und in mit sange priset.
als mich din helfe wiset,
so hebe ich kunsteloser man
din lop mit reinem willen an.