Das Moor
Oh du Geliebte, wenn ich je gedachte,
dich einem Erdendinge zu vergleichen,
so wahlte ich den Berg unzahliger Leichen,
so wahlte ich das Moor und seine Nachte.
Du schmutziger Knauel bodenloser Schachte
verborgen unter sammetseidenweichen
und tief turkisenblaun Nymphaenteichen –
dab dich dein eigener Gestank umbrachte!
Denn arg hast du mein Tolpelherz verfuhrt
mit deiner glatten Haut Melancholie
und deinem gramdurchtrankten Liebesschwure
und mitternachts mir einen Trank geruhrt
aus Kot, Gestank und Teufelspoesie –
vergib mir! – oh vergib mir, grobe Hure!
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