Trubes Wetter
Es ist ein stiller Regentag,
So weich, so ernst, und doch so klar,
Wo durch den Dammer brechen mag
Die Sonne weiss und sonderbar.
Ein wunderliches Zwielicht spielt
Beschaulich uber Berg und Tal;
Natur, halb warm und halb verkuhlt,
Sie lachelt noch und weint zumal.
Die Hoffnung, das Verlorensein
Sind gleicher Starke in mir wach;
Die Lebenslust, die Todespein,
Sie ziehn auf meinem Herzen Schach.
Ich aber, mein bewusstes Ich,
Beschau’ das Spiel in stiller Ruh’,
Und meine Seele rustet sich
Zum Kampfe mit dem Schicksal zu.
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