Lied vom Schuft
Ein armer Teufel ist der Schuft,
Er weiss, es kennt ihn jedes Kind,
Er wandelt wie ein Traumender,
Wo unverdorbne Menschen sind.
Ein dummer Teufel ist der Schuft,
Weil er doch der Geprellte ist,
Wenn ihn die Welt, die er betrog,
Mit grossen, klaren Augen misst.
Er geht einher im Silberhaar
Und keimt schon in des Knaben Blick,
Er kriecht umher in dunkler Not
Und spiegelt sich in Glas und Gluck.
Bald sitzt er auf dem Konigsthron
Und heisst von Gottes Gnaden Schuft,
Bald steckt er und vermodert er
In eines Bettlers Hundegruft.
Doch immer muht und plagt er sich
Und tut, als war’ er sehr gescheit;
Wenn man an ihm vorubergeht,
So pfeift er aus Verlegenheit.
Lasst pfeifen sie und nagen nur,
Die Ratten, im dunklen Erdenhaus;
Es tagt dereinst ihr Wandertag,
Dann schweigen sie und sterben aus!
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