Die Sklavin
Hinter Capri steht der Vollmond.
Um die blauen Wasser webt
Er ein breites Silberband.
Rosenduft die Nacht durchschwebt.
An dem Maste lehnt die Sklavin.
Um das Haar den Kranz aus Rosen
Lehnt sie strahlend prachtvoll, schon
Wie Diana des Lysipp.
Ihre feinen, schlanken Finger
Schlagen der Kithara Saiten.
Die Musik ist ihr Gewand,
Das der Mond mit Gold umwindet.
Ich, der eben noch mit buhlnden Blicken
Ihren weiben Leib umkoste,
Beuge mich den Harmonien.
Ihre Seele sang sie frei.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Related posts:
- Die Messe Bei dreier Kerzen mildem Lichte Die Leiche schlaft. Und hohe Monche gehen Um sie herum, und legen ihre Finger Manchmal […]...
- Auf guldenes Leben Auf guldenes Leben! gluckliche Nacht! Die Sonne hat sich zu Bette gemacht. Ihre Gaste, halt feste die Fruchte der Reben! […]...
- Amor und Venus Amor pfluckte Rosen In Cytherens Garten, Seinen goldnen Locken Einen Kranz zu flechten. Plotzlich stachen Dornen Seinen zarten Finger, Purpurrothe […]...
- Lieder eines Sunders. 04. Gold Meine bebenden Finger halten das blutrote Gold umspannt – Es liegt wie brennende Schande in meiner eiskalten Hand – Die […]...
- Ich furcht’ nit Gespenster Ich furcht nit Gespenster, Keine Hexen und Feen, Und lieb’s, in ihre tiefen Gluhaugen zu sehn. Am Wald in dem […]...
- Ihr tratet zu dem herde Ihr tratet zu dem herde Wo alle glut verstarb. Licht war nur an der erde Vom monde leichenfarb. Ihr tauchtet […]...
- Der Tod der Geliebten Er wubte nur vom Tod was alle wissen: dab er uns nimmt und in das Stumme stobt. Als aber sie, […]...
- Ode an den Herbst Warum zerreiben die Ulmen Schon ihr Gewand Und schlagen um sich mit den Armen In irrer Besorgnis? Des Sommers goldene […]...
- Von weit Dein Herz ist wie die Nacht so hell, Ich kann es sehn – Du denkst an mich – es bleiben […]...
- Absolution Bin der Liebsten nachgeschlichen Durch die dunkle Kirchenpforte. War sonst selten, ach recht selten An dem dustren, heilgen Orte. Im […]...
- Der Aufbruch Die Rast – Gratia divinae pietatis Zuletzt, da alles Werk verrichtet, meinen Gott zu loben, Hat meine Hand die beiden Frauenbilder aus dem Stein gehoben. Die […]...
- Die Irren (1) Papierne Kronen zieren sie. Sie tragen Holzstocke aufrecht auf den spitzen Knien. Und ihre langen, weiben Hemden schlagen Um ihren […]...
- An Chryseis Du heibt Chryseis, denn dich umwallt Sonnengeborenes Gold. Flutendes Meer Wallenden Feuers Wallt’s um dich her. Wie wenn der Sonnenball […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Ende Nur eines noch: viel Stille um sich her wie weiche Decken schlagen, Irgendwo im Alltag versinken, in Gewohnlichkeit, seine Sehnsucht […]...
- Abend Und wieder ein Abend; ein Tag in das Nichts, das grenzenlose Nichts gerollt – in den bleiernen Wolken ein Sterben […]...
- The womans answer Foule is the face, whose beauty gold can race: Worthless the wit that hath gold in her wonder: Vnlearned lines […]...
- Variationen zum Leierkasten Guter Mond, du gehst so stille Ueber Deutschlands Fluren hin Vetter Michel ruckt die Spille, Greift sein Weibchen unter’s Kinn; […]...
- Die Uhren In weichen Riesenknaueln, darin Traum und tiefer Schlummer brunstig sich umschlangen, durchflob die Nacht den hochgewolbten Raum; so unaufhaltsam drangen […]...
- Der Nebelstadte winzige Wintersonne Der Nebelstadte Winzige Wintersonne Leuchtet mir mitten ins glaserne Herz. Das ist voll vertrockneter Blumen Gleich einem gestorbenen Garten. Alles, […]...
- Dammerung Schwer auf die Gassen der Stadt fiel die Abenddammerung. Auf das Grau der Ziegeldacher und der schlanken Turme, Auf Staub […]...
- Der Salzsee Der Mond leckt wie ein Wintertier das Salz deiner Hande, Doch schaumt dein Haar violett wie ein Fliederbusch, In dem […]...
- Ein Lied Hinter meinen Augen stehen Wasser, Die mub ich alle weinen. Immer mocht ich auffliegen, Mit den Zugvogeln fort; Buntatmen mit […]...
- Letzte Heimkehr Der Wintermorgen glanzt so klar, Ein Wandrer kommt von ferne, Ihn schuttelt Frost, es starrt sein Haar, Ihm log die […]...
- Madchenlied “Was rinnen dir die Tranen, die Tranen stumm und heib durch deine feinen Finger, die Finger fein und weib?” Mein […]...
- Der Waadtlander Schild An der Brucke zu Lausanne Hangt der Wappenschild von Waadt, Darauf “Vaterland und Freiheit” Froh das Volk geschrieben hat. Erzgegossen […]...
- Der Jungling in der Landschaft Die Gartner legten ihre Beete frei, Und viele Bettler waren uberall Mit schwarzverbundnen Augen und mit Krucken Doch auch mit […]...
- Bali-Tempel Im alten Tempelhof, der grau ist und verlassen, Da bluhn allein vielarmig Frangipanibaume Und halten ihre Bluten hoch, die weltentruckten, […]...
- O die Schornsteine Auf den sinnreich erdachten Wohnungen des Todes, Als Israels Leib zog aufgelost in Rauch Durch die Luft – Als Essenkehrer […]...
- Chinesisches Trinklied Der Herr Wirt hier – Kinder, der Wirt hat Wein! Aber labt noch, stille noch, schenkt nicht ein: ich mub […]...
- Chorgesang Stimmblumen eine tauhelle Wiese voll. Und der Fruhhauch treibt sie in gelben Scharen zusammen. Ein See, grun und violett, und […]...
- Weihe Hinaus zum strom! wo stolz die hohen rohre Im linden winde ihre fahnen schwingen Und wehren junger wellen schmeichelchore Zum […]...
- Champagnertropfen Fruhlingsnachtige Stunden… Machtig schwillt die Luft, Rings quillt aus kuhlem Garten Der Erde suber Duft. In aufgebrochenen Schollen Gestaltet sich’s […]...
- Der Aufbruch Die Spiegel – Anrede Ich bin nur Flamme, Durst und Schrei und Brand. Durch meiner Seele enge Mulden schiebt die Zeit Wie dunkles Wasser, […]...
- An die Schonheit So sind wir deinen Wundern nachgegangen wie Kinder – die vom Sonnenleuchten trunken- ein Lacheln um den Mund – voll […]...
- Anrede Ich bin Flamme, Durst und Schrei und Brand. Durch meiner Seele enge Mulden schiebt die Zeit. Wie dunkles Wasser, heftig, […]...
- Alles ist eitel Ach, ich kann dich nicht verwinden. Ach, nicht kann der Dichtergriffel Dich aus meiner Seele merzen. Ach, ich seh auf […]...
- In der Ferne Was kann mich von ihr trennen, mir ihre Nah’ entziehn? Mein Geist flieht aus der Ferne, verlangend zu ihr hin. […]...
- Die Macht der Musik An einem Maitag, weit von Haus, Lag ich im Fenster schon hinaus Des Morgens fruh um viere. Still traumt die […]...
- Ein Lied ist das Leben Ich sing dir das busenfreundliche Lied, Das wie Dammerung einhullt, Wie ein Lacheln entfliegt: Wie den Saiten lausche des Lebens […]...
- Der Mensch Es kam ein Gast, von Gott gesandt, herab ins ferne Erdenland, um sich in irdschen Stoff zu kleiden und mit […]...