An Fraulein Elise v. Gravenitz
Der jungen Rose fiel es ein,
Auf einem Blumen-Maskenballe
In jener Feengartenhalle
Bescheiden eine Distel zu sein.
Getauscht von der Metamorphose,
Macht sich ein Herrchen gleich herbei,
Im grunen Frack und gelber Hose,
Ein ganzer Esel, meiner Treu!
Seht nur die wunderbaren Gesten,
Wie ihm das Herz im Leibe lacht!
Die Schone denkt, den hab ich nun zum besten!
Und hatte sich beinah zu grun gemacht.
– Auf einmal stutzt er, schnuffelt in die Luft:
Er wittert wahrlich Rosenduft.
Gebt acht, nun schleicht er traurig sich beiseite,
Fur seinesgleichen ist das schlechte Weide.
– Doch nein, er weilt entzuckt, seht her!
Der hat Verstand, trotz seiner langen Ohren!
Und hat er morgen keinen mehr,
Begreif ich’s, wie er ihn verloren.
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