Der Mensch ist ein Schatten
Der Mensch ist ein Schatten, der bald vergeht.
Der Mensch ist ein Rauch, der nicht lange wahrt,
er ist ein Feuer, das sich bald verzehrt.
Der Mensch ist ein Wasser, das bald abrinnt,
er ist eine Kerze, die bald abnimmt.
Der Mensch ist ein Glas, das bald zerbricht,
er ist ein Traum, er zeiget sich nicht.
Der Mensch ist ein Wachs, das bald erweicht,
er ist eine Rose, die bald verbleicht.
Der Mensch ist ein Fleisch, da bald stinkt;
er ist ein Schiffchen, das bald sinkt.
(2 votes, average: 3,50 out of 5)
Related posts:
- Der Mensch Im heiben Rotsommer, uber dem staubschaumenden Drehen der rollenden Erde, unter hockenden Bauern, stumpfen Soldaten, beim rasselnden Drangen der runden […]...
- Mensch, geh nur in dich selbst Mensch, geh nur in dich selbst, denn nach dem Stein der Weisen, darf man nicht zuallererst, in fremde Lander reisen....
- Mann und Frau gehn durch die Krebsbaracke Der Mann: Hier diese Reihe sind zerfallene Schobe und diese Reihe ist zerfallene Brust. Bett stinkt bei Bett. Die Schwestern […]...
- Der Mensch Es kam ein Gast, von Gott gesandt, herab ins ferne Erdenland, um sich in irdschen Stoff zu kleiden und mit […]...
- Die Erde und der Mensch Dich, alte Erde, mub ich etwas fragen, Damit ich endlich mir das Ratsel lose, Mit dem in unsern ungewissen Tagen […]...
- Nun komm, der Heiden Heiland Nun komm, der Heiden Heiland, Der Jungfrauen Kind erkannt, Dab sich wunder alle Welt, Gott solch Geburt ihm bestellt. Nicht […]...
- Es ist alles eitel DV sihst / wohin du sihst nur Eitelkeit auff Erden. Was dieser heute baut / reist jener morgen ein: Wo […]...
- Welke Rose In einem Buche blatternd, fand Ich eine Rose welk, zerdruckt, Und weib auch nicht mehr, wessen Hand Sie einst fur […]...
- Nicolai auf Werthers Grabe Ein junger Mensch, ich weib nicht wie, Starb einst an der Hypochondrie Und ward denn auch begraben. Da kam ein […]...
- Wieso warum? Warum sind tausend Kilo eine Tonne? Warum ist drei mal drei nicht sieben? Warum dreht sich die Erde um die […]...
- Venus Natura Durch einen menschenleeren Garten irrend geriet ich an ein Pfauenpaar; der Pfau stand mit gespreiztem Rad vor seiner Frau, die […]...
- Ich und die Rose warten Vor mir Auf der dunkelbraunen Tischdecke Liegt eine grobe hellgelbe Rose. Sie wartet mit mir Auf die Liebste, Der ich […]...
- Ein Knospchen unentfaltet “Ein Knospchen unentfaltet Ists was der Sturm dir bricht; Und was daraus gestaltet Sich hatte, weibt du nicht. “Willst du […]...
- Das Leben 1. Ich rief dich nicht, du zerrtest mich hervor aus meines Nichtseins tiefer Seligkeit in diese qualgedehnte Spanne Zeit und […]...
- Vorfruhling Pralle Wolken jagen sich in Pfutzen Aus frischen Leibesbruchen schreien Halme Strome Die Schatten stehn erschopft. Auf kreischt die Luft […]...
- Spartakus Sklaven (Millionen) rissest du aus Schrunden! Und du zerschelltest. Dennoch bluht dein Reich. O deine Tat besternt – welch Gluck […]...
- Lieder eines Sunders. 08. Im Voruberfluge Mit metallhartem Rotgelb Hat sich des Himmels Westliche Wцlbung beflammt. Mein Auge starrt staunend In die leuchtende Blende, Die wachsend […]...
- Novemberrose Sag mir blasse Rose dort Was stehst du noch an so trubem ort? Schon senkt sich der herbst am zeitenhebel […]...
- Lieder eines Sunders. 20. Herbst Der frischgedьngte Acker stinkt herьber, Braunrotes Laub nickt ьber die Stackete, Die letzten Astern kьmmern auf dem Beete – Und […]...
- Rose und Lilie Die Rose liebt die Lilie, Sie steht zu ihren Fuben; Bald lost die Glut ihr schonstes Blatt, Es fallt, um […]...
- Christum wir sollen loben schon Christum wir sollen loben schon, Der reinen Magd Marien Sohn, So weit die liebe Sonne leucht Und aller Welt Ende […]...
- Das vergnugte Leben Der Geist mub denken. Ohne Denken gleicht Der Mensch dem Öchs – und Eselein im Stalle. Sein Herz mub lieben. […]...
- Abschiedswort der Neuen Rheinischen Zeitung Kein offner Hieb in offner Schlacht – Es fallen die Nucken und Tucken, Es fallt mich die schleichende Niedertracht Der […]...
- Der Mensch Die Wurzelkraft im Menschen treibt zum Eilen, Sie strebt ins Weiteste aus allem Engen, Sie will das Letzte schon ins […]...
- Auf den Tod des Schauspielers Hermann Muller Dies Haus und wir, wir dienen einer Kunst, Die jeden tiefen Schmerz erquicklich macht Und schmackhaft auch den Tod. Und […]...
- Lieder eines Sunders. 06. Nur ein Mensch Ich stand auf sturmbestrichnem, granitnem Bergeshaupt, Umbrьllt vom Eisorkane, von stechendem Schnee umstaubt – Tief unter mir, umschlungen vom Nebelgewande […]...
- Die Spinnen und die Fliegen Eine Fabel. In einem Schlobchen, das verlassen Und darum halb verfallen stand, Herbergten in den oden Raumen Viel Dutzend Spinnen […]...
- Abend Der Abend wechselt langsam die Gewander, die ihm ein Rand von alten Baumen halt; du schaust: und von dir scheiden […]...
- Die Rose Ich habe den Traum der Rose belauscht, der keusch vom kuhlen Duft umspruht aus ihrer Blumenseele gluht; ich hab ihn […]...
- Der Schmetterling ist in die Rose verliebt Der Schmetterling ist in die Rose verliebt, Umflattert sie tausendmal, Ihn selber aber, goldig zart, Umflattert der liebende Sonnenstrahl. Jedoch, […]...
- Im Hafen Glucklich der Mann, der den Hafen erreicht hat Und hinter sich lieb das Meer und die Sturme Und jetzo warm […]...
- An die Rose Du kleine Rose, glaube mir, Du sollst Lucindens Busen schmucken. Ich selber will dich ihr Itzt auf den vollen Busen […]...
- Drei Fragen Sag, wer du bist! Denk aber vorher nach! “Ein Mensch bin ich”, antwortest du erhaben. Ein Mensch? Sonst nichts? Und […]...
- Die Klage, sie wecket Die Klage, sie wecket Den Toten nicht auf, Die Liebe nur decket Den Vorhang dir auf. Man liebt und was […]...
- Ännchen von Tharau Annchen von Tharau ist, die mir gefallt, Sie ist mein Leben, mein Gut und mein Geld. Annchen von Tharau hat […]...
- Der geplagte Teufel Was hat doch der Teufel zu thun: nie darf er ja rasten und ruh’n soll holen bald dies und bald […]...
- Parabel Jungst traf ich einen alten Mann Und hub ihm vorzusingen an, Doch an den Mienen des Gesichts Bemerkt’ ich bald, […]...
- Der Volkerfriede Trag nicht empor ins Himmelreich, was auf der Erde hat zu bleiben! Du bist noch lange Gott nicht gleich und […]...
- Champagnertropfen Fruhlingsnachtige Stunden… Machtig schwillt die Luft, Rings quillt aus kuhlem Garten Der Erde suber Duft. In aufgebrochenen Schollen Gestaltet sich’s […]...
- Meisengluck Aus dem goldnen Morgenqualm Sich herniederschwingend, Hupft die Meise auf den Halm, Aber noch nicht singend. Doch der Halm ist […]...