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Der Mensch

Im heiben Rotsommer, uber dem staubschaumenden Drehen der rollenden Erde, unter hockenden Bauern, stumpfen Soldaten, beim rasselnden Drangen der runden Stadte
Sprang der Mensch in die Hoh.
O schwebende Saule, helle Saulen der Beine und Arme, feste strahlende Saule des Leibs, leuchtende Kugel des Kopfes!

Er schwebte still, sein Atemzug bestrahlte die treibende Erde.
Aus seinem runden Auge ging die Sonne heraus und herein. Er schlob die gebogenen Lider, der Mond zog auf und unter. Der leise Schwung seiner Hande warf wie eine blitzende Peitschenschnur den Kreis der Sterne.
Um die kleine Erde flob der Larm so still wie die Nasse an Veilchenbunden unter der Glasglocke.

Die torichte Erde zitterte in ihrem blinden Lauf.

Der Mensch lachelte wie feurige glaserne Hohlen durch die Welt,
Der Himmel schob in Kometenstreif durch ihn, Mensch, feurig durchscheinender!
In ihm siedete auf und nieder das Denken, gluhende Kugeln.
Das Denken flob in brennendem Schaum um ihn,
Das lohende Denken zuckt durch ihn,
Schimmernder Puls des Himmels, Mensch!
O Blut Gottes, flammendes getriebnes Riesenmeer im hellen Kristall.
Mensch, blankes Rohr: Weltkugeln, brennende Riesenaugen schwimmen wie kleine hitzende Spiegel durch ihn,

Mensch, seine Öffnungen sind schlurfende Munder, er schluckt und speit die blauen, heruberschlagenden Wellen des heiben Himmels.

Der Mensch liegt auf dem strahlenden Boden des Himmels,
Sein Atemzug stobt die Erde sanft wie eine kleine Glaskugel auf schimmernden Springbrunnen
O weib scheinende Saulen, durch die das Denken im Blutfunkeln auf und nieder rinnt.

Er hebt die lichten Saulen des Leibs: er wirft um sich wildes Ausschwirren von runden Horizonten hell wie die Kreise von Schneeflocken!

Blitzende Dreiecke schieben aus seinem Kopf um die Sterne des Himmels,

Er schleudert die machtigen verschlungenen gottlichen Kurven umher in der Welt, sie kehren zu ihm zuruck, wie dem dunklen Krieger, der den Bumerang schnellt.

In fliegenden Leuchtnetzen aufgluhend und loschend wie Pulsschlag schwebt der Mensch,
Er loscht und zundet, wenn das Denken durch ihn rinnt,
Er wiegt auf seinem strahlenden Leib den Schwung, der wiederkehrt,

Er dreht den flammenden Kopf und malt um sich die abgesandten, die sinkend hingluhenden Linien auf schwarze Nacht:
Kugeln dunstleuchtend brechen gekrummt auf wie Blumenblatter, zackige Ebenen im Feuerschein rollen zu schragen Kegeln schimmernd ein, spitze Pyramidennadeln steigen aus gelben Funken wie Sonnenlichter.

Der Mensch in Strahlenglorie hebt aus der Nacht seine Fackelglieder und giebt seine Wande weib uber die Erde aus,

Die hellen Zahlen, o spruhende Streifen wie geschmolznes Metall.

Aber wenn es die heibe Erde bestromt (sie wolbt sich gebaumt),
Schwirrt es nicht spater zuruck? dunn und verstreut hinauf, beschwert mit Erdraum:

Tiergebloke. Duft von den grunen Baumen, bunt auftanzender Blumenstaub, Sonnenfarben im Regenfall. Lange Tone Musik.

O Erde! Der Mensch schwebt zu seiner Erde hinab,
Gottes Blutstropfen fror im eisigen Drauben dunkel und spitz.
Sein Schnitt dringt in die Erde, und hinter ihm zischt die blaue Luft wie Wolkenschwung von tausend Geschutzen.
Der Mensch drang in die Erde, die blaue Eishulle seines Willens umstrahlt ihn noch.

Der Mensch drang in die Erde wuhlend und scharf wie ein Keim, der zum Schob feindlich saust,
Die Erde barst klaffend, die Berge stoben zu grunem Staub, die grauen Turme der Stadte tanzten in seiner Faust.
Er stieg aus den dunklen Hohlen, um ihn bebte Trummersturz und qualmender Brand.
Er schritt durch wehende Menschenrotten. Das himmlische Licht war verborgen. Er blieb unerkannt.

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Der Mensch - LUDWIG RUBINER