An sich
Sei dennoch unverzagt! Gib dennoch unverloren!
Weich keinem Glucke nicht, steh hoher als der Neid,
vergnuge dich an dir und acht es fur kein Leid,
hat sich gleich wider dich Gluck, Ort und Zeit verschworen.
Was dich betrubt und labt, halt alles fur erkoren;
nimm dein Verhangnis an. Lab alles unbereut.
Tu, was getan mub sein, und eh man dir’s gebeut.
Was du noch hoffen kannst, das wird noch stets geboren.
Was klagt, was lobt man noch? Sein Ungluck und sein Glucke
ist ihm ein jeder selbst. Schau alle Sachen an:
dies alles ist in dir. Lab deinen eitlen Wahn,
und eh du furder gehst, so geh in dich zurucke.
Wer sein selbst Meister ist und sich beherrschen kann,
dem ist die weite Welt und alles untertan.
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