Українська та зарубіжна поезія

Вірші на українській мові






Zu Bildern von Defregger

1. Die Maler.

Da Fuhra hat zwoa Stadtherrn g’bracht
Zur Senderin, da saubern;
Was wollen do zwoa G’sellen denn,
Woll’n s’ wildern oder raubern?
No schaugt’s eng ‘s Bild nur voreh’ on,
D’Mural kimmt nachher hintendron.

Da oan’ Herr biet’ da Dirn’ oan’ Trank,
Sie lacht eahn freundli on zan Dank;
Daneben steht ihr Schotz, da Bua,
Und macht gar wilde Aug’n dazua.
Da zweiti Stadtherr blinzt dos Leut
So seitlings an, als war’s a Freud’
Fur eahm und wahrer Augentrost,
Je mehrer sich der Bua d’erbost.
Und leichtlich mit van Ausgang schliabt
Do Sach’, der mocht’ gar koa’m nit g’fall’n,
Da half’ nur oans: ‘es Dirndel muabt’
‘n Malerleuten halt was mal’n.

2. Die gebissene Gans.

A jede Sund’ find’t ihren Lohn
Und Straf’ do mub af Erden sein!
Wir laden zur Ekschekutschjon
Hitzt von oan argen Murder ein!
Wie er sich da aum Boden wind’t
Und kriechen thut als wie a Wurm,
Do Gans, do heunt noch leben kunnt’,
Is grad vurhin durch eahm versturb’n.
‘s ganz’ Auditorium dos steht
Voll Schreck ob derer Schlechtigkeit,
Na, na, so wor koan Haushund net
In fruh’rer guter, frummer Zeit!
Und kunnt mer’s nur noch sicher wissen,
G’schiacht wirklich eahm so hart und weh?
Da Racker hat am End’ koan G’wissen
Und furcht’ sich ledig nur vor d’Schlag’.
‘s is dos wohl freilich a a Grund,
Denn gern labt sich gar koaner schlag’n,
Und schlieblich is ja doch da Hund
A Mensch a, mit Respekt zu sag’n.

3. Da Zwoasilbig’.

Wie’s da Defregger g’moant hat, meine Herrn,
Werd’ ich dos Bildel vielleicht net d’erklar’n,
Doch darf dos eng not, noch ‘en Master kranken,
Ich greif’ not viel daneb’n, so sollt’ ich denken.
Dos Weibsleut scheint mer, dos is oans, was gern
Mit jeden lacht und plaudert, doch in Ehr’n,
Dos Monleut – denk’ ich mir a wengerl faul,
Schon weil er d’Ludel mitfuhr’n thut im Maul;
Ich hoabet’s, – soll a Aufschrift amol druberstehn:

A Dorfplausch im Vorubergehn.

“No, Fei’rob’nd, Veit? Is d’Arbeit ‘thon?” – “Dos schon!”
“Han, woabt dab d’Trautel wieder da sein soll?” – “A wohl!”
“Do was dein Schatz von eh’nder wor” – “Wos gor!”
“No, ganz umsunst is doch wohl koan so G’red’.” – “‘Leicht not?”
“A bisserl wos mocht’ doch dron sein.” – – “No, mein -“
“Z’weg’n ma hat d’Sach’ sich zwischen eng zerschlag’n?” – “Mubt s’ frag’n.”
“Moanst, dab ich ‘s Ratsel losen thua?” – “Geh zua!”
“Hast ‘leicht von ihr z’ viel g’wubt und just nix Schon’s.” – “Na, Cenz!”
“Dann sie von dir nit weni!” – “Pfuat God, hitzt geh’n i!”
Nur oans mub ich entschuldiga, weil’s just noch geht,
Dab ob’n ich nur do Herrn und not a d’Frau’n anred’!
Nur weil fur d’Kratzfub’ d’Verschfub’ fahl’n, so macht si
Vor d’Artigkeit a Schuber.

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Zu Bildern von Defregger - LUDWIG ANZENGRUBER