D Hauptsach
Mei’ Vetta, mutterlicher Seit’,
Der treibt do Herrgottschnitzerei;
Dem stell’ ich aft do langste Zeit
Mich an sein’ Werkbank nah’ hiebei.
I schau’ eahm zu da bei sein’ G’macht,
Und amal mubt’ ich frei ihn frag’n:
Wie er dos Ding denn ferti bracht’,
Selb’ mocht er mir africhti sag’n.
“Jo,” lacht er, “lieba Vetta mein,
Dos is doch nur a Kloanigkeit;
Im Pflockl steckt da Herrgott drein,
Nur dab mer’s ubrig’ weggaschneid’t.”
Draf sog’ i, dab mich wunda nahm’,
Dab niemal koan Malor eahm g’schiecht,
Eahm ‘s Messa nie daneben kam’
Und er durchs Holz frei durisiecht.
“Jo, Bubal,” sogt er, “schau, af Ehr’,
Do will halt koan Ausdeutschen gehn,
Denn wann ich d’Sach’ so recht erklar’,
Dann is s’ glei gor nit zun verstehn.
“I konn mi net z’ behaupta trau’n,
Dab ‘s eppa meine Augna soan,
Do anderscht in die Welt h’neinschau’n,
Als wie sie’s bei do mehrern thoan.
“I woab nit, wann ich ‘en Schnitzer fuhr’,
Is’s d’Hand, do alles da verricht’t,
Is’s was, was ich im Herz’ verspur’,
Is’s was, was sich mei’ Kopf ausdicht’t?
“Woher mir’s kimmt, bei meiner Seel’,
Ich rat’s nit, wurd’ ich noch so olt,
Ob’s oaner herninmt, wo d’r woll’,
Nur haben, haben mub er’s holt!”