Auf den Tod von Christian Wolff
Als Dummkopf dem Amynt mit staatsgelehrten Blicken
Die Zeitungsneuigkeiten las,
So rib er voller Wut das arme Blatt in Stucken,
Und sagte:”Himmel! was ist das?
Der Ketzer Wolf erblabt auf einem sanften Bette;
O Schande fur sein Vaterland!
Zum Teufel! wenn man mich um Rat gefraget hatte,
Er ware nun schon langst verbrannt.”
“Sie mussen, sprach Amynt, sich’s fur ein Glucke schatzen,
Dab die Verbrennung nicht geschehn.
Man hatte Sie vielleicht, nebst andern plumpen Klotzen,
Zum Scheiterhaufen ausersehn.”
(3 votes, average: 3,67 out of 5)
Related posts:
- Kleine Blumen Kleine Blumen, kleine Lieder, Heller Klang und bunte Pracht, Blumen, die ich nicht gezogen, Lieder, die ich nicht erdacht:- Und […]...
- Zerbinetta Noch glaub ich dem einen ganz mich gehorend, Noch mein’ ich mir selber so sicher zu sein, Da mischt sich […]...
- Fur mich Das langst Gewohnte, das alltaglich Gleiche, Mein Auge adelt mirs zum Zauberreiche: Es singt der Sturm sein grollend Lied fur […]...
- Bruchstucke Ach, die gliederlosende bose Liebe qualt mich, lieblichbitter singt der untreffbare Vogel. Liebster Artis, du warst mir einst so sprode, […]...
- An meine kleine Freundin Wer hatte das gedacht Das kam wohl uber Nacht. Denn als ich aufgewacht, Da warst auf einmal du Mein kleiner […]...
- Auswahl Die wenig gelungenen Stellen aus meinen kaum gelungenen Gedichten wird man auswahlen, um zu beweisen, ich ware euresgleichen. Aber dem […]...
- Soldatenabschied Lass mich gehen, Mutter lass mich gehen! All das Weinen kann uns nichts mehr nutzen, denn wir gehen, das Vaterland […]...
- Auf ein Ei geschrieben Ostern ist zwar schon vorbei, Also dies kein Osterei; Doch wer sagt, es sei kein Segen, Wenn im Mai die […]...
- Der Greis Bin ich wieder genesen und glaubte, sicher zu sterben? Dank dir, gutiger Tod, dab du ein Umsehn mir noch Wolltest […]...
- Kanaan Verlab mich nicht! Ich steh im dunkeln Land. Fuhr mich zur Wahrheit, Herr, an deiner Hand. Ich sehne mich nach […]...
- An Vaters Sterbebett Ich sab an meines Vaters Sterbebett und sah sein stilles bleiches Angesicht. Im Zimmer dunkelte die Mitternacht. Ein schwacher Schimmer […]...
- Abschied Wie hab ich das gefuhlt was Abschied heibt. Wie weib ichs noch: ein dunkles unverwundnes grausames Etwas, das ein Schonverbundnes […]...
- Grub und Abschied Glaube nicht, weil dem Jokus ich diene, Fehle mir Ernst in der mannlichen Brust. Ach, vor Melpomenens dusterer Miene Floh […]...
- Ich steh auf des Berges Spitze Ich steh auf des Berges Spitze, Und werde sentimental. “Wenn ich ein Voglein ware! “ Seufz ich viel tausendmal. Wenn […]...
- Ich steh auf des Berges Spitze Ich steh auf des Berges Spitze, Und werde sentimental. “Wenn ich ein Voglein ware!” Seufz ich viel tausendmal. Wenn ich […]...
- Amors Geburt Nicht erst in dieser Reih von Jahren, Schon da, als Menschen Schafer waren, Vor Saklen schon hab ich, Sophia, dich […]...
- Dafnis – Er sizzt mit seinen Kompanen … im Sauff-Haub und solmisirt ihnen / wofor er sie frey-halt Ode Jambica. Itzt / bitte / basst mahl Acht. […]...
- An Helios Wir mussen leiden, Vater Helios, Dab wir dich lieben. Und dennoch freuen wir uns Der Stunde, die du noch wandelst, […]...
- Das Eilffte Lied ACh! Schonste / wie kan so blanden Der Sonnen-lichte Glantz / Der dich umbgeben gantz? Wie kanstu mein Hertze wenden […]...
- Das Zauberlied Wohin du gehst, du wirst mir nie entgehen, denn meiner Sehnsucht feine Witterung wird schneller, als du glaubst, den kuhlen […]...
- Gesang der Ungeborenen Vater, dir drohet nichts, Siehe, es schwindet schon, Mutter, das Ängstliche, Das dich beirrte! Ware denn je ein Fest, Waren […]...
- Der Spruch In einem alten Buche stieb ich auf ein Wort, Das traf mich wie ein Schlag und brennt durch meine Tage […]...
- Dafnis – Er sagt sich ab dam Cupidini Ode Jambica. Ich hatte mich verwichen zu Chloen hingeschlichen; wen kunt ich bey ihr sehn? Den geulen Strunck Glukkander / […]...
- An Belinde Lieben mub ich dich, Belinde, Dich, die Rose dieser Flur; Doch nicht lieben, ware Sunde Gegen Schopfer und Natur! Lieben […]...
- Das Wiedersehn Der Weltraum fernt mich weit von dir, So fernt mich nicht die Zeit. Wer uberlebt das siebzigste Schon hat, ist […]...
- Kampfmud’ und sonn’verbrannt Kampfmud’ und sonn’verbrannt, Fern an der Heiden Strand, Waldgrunes Thuringland, Denk’ ich an dich. Mildklarer Sternenschein, Du sollst mir Bote […]...
- Beim Absterben So wie aus heller Luft der Blitz zerschmetternd fahrt Und eine sichre Burg in Schutt und Asche kehrt, So kam […]...
- Horch! das ist die leere Bettlerschale Horch! das ist die leere Bettlerschale, halb aus Lehm, aber halb schon Stein und sie trommelt dir bei jedem Mahle […]...
- Abendlied Der Tag ist hin, der Sonnen Glanz Hat nunmehr sich verloren ganz: Itz bricht die finstre Nacht herfur Und offnet […]...
- Gaben mir Rat Gaben mir Rat und gute Lehren, Überschutteten mich mit Ehren, Sagten, dab ich nur warten sollt, Haben mich protegieren gewollt. […]...
- Rechtfertigung Jungst ward das Gold, das edle, hart gescholten, Die andern Erden schmahten es und riefen: Wir sind’s, in denen Baum […]...
- Dafnis – Er pirscht bey ihr auff den Cupidinem Ode Jambica. Cupido / susses Sohngen / auff deinem Athlab-Trohngen / der Chloens Busen ist / versuch ich / dich […]...
- Die Welt, die monden ist Vergib, vergib, und lab uns jetzt nur dies erleben, wie die Sterne durch geklarten Nachthimmel dringen, wie der Mond die […]...
- Rothe Wolken am Himmel Rothe Wolken am Himmel, In den Bergen der Fohn, Und ich freu’ mich, ja ich freu’ mich, Ist der Morgen […]...
- Die Libelle Es tanzt die schone Libelle Wohl auf des Baches Welle; Sie tanzt daher, sie tanzt dahin, Die schimmelnde, flimmernde Gauklerin. […]...
- Herrn Bibliothekar Adelb. v. Keller Das Buch: Da bin ich endlich! – Blicke nicht so streng, o Herr! Wie? oder ware was verlautet wirklich wahr, […]...
- Der Segen Schon lange ruhst du, liebende Julia, In deinem Grabe, du, die den Vater mir Deinen ersten, und bald Einzigen Sohn […]...
- Nicolai auf Werthers Grabe Ein junger Mensch, ich weib nicht wie, Starb einst an der Hypochondrie Und ward denn auch begraben. Da kam ein […]...
- Dunkle Fahrt Die alten Brunnen rauschten wie im Traum durch fernen Hall vertrauter Abendglocken und flossen weich ins Dunkel – das den […]...
- An einen Freund (I) An einen Freund, der mir Burmanns Ovidium geschenkt hatte Freund, dein Ovidius vermehrt dir meine Pflicht. So reizend sieht man […]...