Musik im Mirabell
Ein Brunnen singt. Die Wolken stehn
Im klaren Blau, die weiben, zarten.
Bedachtig stille Menschen gehn
Am Abend durch den alten Garten.
Der Ahnen Marmor ist ergraut.
Ein Vogelzug streift in die Weiten.
Ein Faun mit toten Augen schaut
Nach Schatten, die ins Dunkel gleiten.
Das Laub fallt rot vom alten Baum
Und kreist herein durchs offne Fenster.
Ein Feuerschein gluht auf im Raum
Und malet trube Angstgespenster.
Ein weiber Fremdling tritt ins Haus.
Ein Hund sturzt durch verfallene Gange.
Die Magd loscht eine Lampe aus,
Das Ohr hort nachts Sonatenklange.
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