Der Herbst
Nun heben an zu klagen die Hugel, Tal und Feld,
Es bringt viel Missbehagen des rauhen Windes Kalt’,
Es fallen falbe Blatter
Und schweben in der Luft;
Denn Schnee und Winterwetter
Der Nordensturmer ruft.
Die reifen Fruchte fallen, wenn man sie nicht nimmt ab,
Die alten Menschen wallen hin zu dem alten Grab.
Das, was hat zugenommen
Bis auf gewisse Zeit,
Muss zu dem Ende kommen
In dieser Eitelkeit.
Wann wir die Äxte sehen den Baumen angesetzt,
So ist es bald geschehen, dass er, dadurch verletzt,
Zu der entfarbten Erden
Sich neigend bricht und kracht,
Und muss er endlich werden
Dem Feuer zugebracht.
So mussen auch die alle, so sind ohn’ gute Frucht,
Sich furchten vor dem Falle, das ist die Menschensucht.
Und wie der Baum gefallet,
So liegt er fort und fort;
Der Bose wird gestellet
Dort in den Jammerort.
So lasset uns bedenken bei dieser Herbsteszeit,
Wie alle Ding’ erkranken und zu dem Tod bereit.
Dass wir noch langer leben,
Dass Alles nicht ist aus,
Hat Gottes Gnad’ gegeben
Hier in dem Erdenhaus.