Im romischen Karneval
Einst bin ich unterm Maienbaum gelegen,
Und, wie ich lag, hat sich ein Wind erhoben!
Wie sind die Bluten da um mich gestoben!
Wie unermeblich schien des Fruhlings Segen!
Jetzt, deucht mir, seh’ ich einen gleichen Regen,
Doch von Gestalten, Licht und Glut gewoben!
Als hatten sich die goldnen Sterne droben
Geschuttelt, welche alles Hochste pflegen.
Vom stillen Reizenden zum Blendend-Schonen,
Es fehlt kein Glied der holden Formenkette,
Und meinen Augen scheint sie nicht zu enden,
Drum reicht den Kranz, die Konigin zu kronen,
Nicht mir; denn eh’ ich sie gefunden hatte,
War’ er gewib verwelkt in meinen Handen!
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