Українська та зарубіжна поезія

Вірші на українській мові






Morgenandacht

Frisch auf, mein Sinn, ermuntre dich,

Weil dort die Morgensonne sich

Zeigt auf verguld’tem Hugel.

Es hupfet ob den Buschen umm,

Und singet Gott mit krauser Stimm’

Das leichte Luftgeflugel.

Schlafer, Schafer,

Sind geflissen,

Zu begruben

Trift und Auen,

Dir und ihnen sich zu trauen.

Dir, dir, dir hier, o Gott, stimmt an,

Was schwebt, was webt, was beben kann,

Ein Loblied deiner Gute.

Auch mich soll nichts beschamen nicht,

Dab ich vergesse meine Pflicht

Und dankbares Gemuthe.

Hore, mehre

Dies Erklingen,

Lab mein Singen,

Dich jetzt preisen,

Und dir Ruhm und Ehr’ erweisen.

Das Leid der Nacht ist uberhin.

Wer macht, dab ich entkommen bin

Aus tausendfachen Stricken?

Da mich umfing des Todes Bild,

War deine Hand mein starker Schild,

Dein Schutz wollt’ mich beglucken.

Pfeilen, Seilen

Boser Leute,

Die zur Beute

Mich erwahlet,

Hat ihr Werk der Nacht gefehlet.

Du Held und Huter unsrer Wacht,

Der du nicht schlafest in der Nacht,

Dein Gnadenaug’ bleib’ offen;

Beug’ ferner allem Unfall fur,

Und offne meines Herzens Thur

Zu fest gefabtem Hoffen.

Ende, wende

Meine Schmerzen

In dem Herzen

Ob den Sunden,

Lab mich deine Gnad’ empfinden.

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Morgenandacht - SIGISMUND VON BIRKEN