Floramor oder Tausendschon
Wann die Nymphen sich ergotzen,
Und sie etwan in dem Hetzen
Eines Dornes Stachel ritzt:
Wo der Ritz sich hin ergossen,
Macht er Floramoren sprossen,
Blutes Purpur auf sie spritzt.
Jene mag die Meerschneck’ mahlen,
Die zu Hof in Purpur prahlen,
Die ein prachtig Elend ziert:
Schoner sind die Tausendschonen,
Die uns hier mit Freiheit kronen,
Wo man fromme Heerden fuhrt.
Amarante, Liebesbluthe!
Blumen liebe ich und biete
Ehre vor den andern dir.
Du den Blumhold ehre wieder,
Stehe, wann ich liege nieder,
Dort um meine Grabesthur.
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