Das Gesprach
Steffen. O Bruder welch Entzucken,
Schafft mir mein guter Wein!
Bey eines Madgens Blicken,
Da soll man froher seyn?
Freund glaub, ein jeder Tropfe Wein,
Sturzt neue Lust in mich hinein.
Kunz. O Bruder welch Entzucken,
Schaft mir mein muntres Weib!
Das Feuer in den Blicken,
Ihr schongebauter Leib!
Bey dieser Lust, bey diesen Freuden,
Freund glaub, mub mich ein Furst beneiden.
Steffen. Ein schaumend Glas aufs andre leeren,
Und stets dabey den Kub entbehren! – –
Ich glaub die Freude wurd sich mehren,
Wann diese Ding beysamen waren.
Kunz. Doch ja! Bey meinen Kussen,
Hab ich nicht einen Tropfen Wein,
Bald glaubt’ ich, wurd ich den nicht missen,
Ich wurde noch entzuckter seyn.
Steffen. Freund wie! mir fallt ein Mittel ein,
Wir konnen unser Gluck vermehren.
Du hast ein Weib, ich habe Wein,
Und die, die haben wir gemein,
Nicht wahr? dib labt sich horen.
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