O der weinenden Kinder Nacht!
Der zum Tode gezeichneten Kinder Nacht!
Der Schlaf hat keinen Eingang mehr.
Schreckliche Warterinnen
Sind an die Stelle der Mutter getreten,
Haben den falschen Tod in ihre Handmuskeln gespannt,
Saen ihn in die Wande und ins Gebalk –
Überall brutet es in den Nestern des Grauens.
Angst saugt die Kleinen statt der Muttermilch.
Zog die Mutter noch gestern
Wie ein weiber Mond den Schlaf heran,
Kam die Puppe mit dem fortgekubten Wangenrot
In den einen Arm,
Kam das ausgestopfte Tier, lebendig
In der Liebe schon geworden,
In den andern Arm, –
Weht nun der Wind des Sterbens,
Blast die Hemden uber die Haare fort,
Die niemand mehr kammen wird.
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