Українська та зарубіжна поезія

Вірші на українській мові






“Lichter.”

I.

Jedem, der sich zu den Malern zahlt,
Dem birgt der Farbenkasten eine Welt,
Eine grobe, eine kleine,
Aber immerdar die – seine!

II.

Wer uns enthebt, erst nachzufragen,
Des Kunst uns alles weib zu sagen
Und uns den Katalog erspart,
Der schafft ein Bild von guter Art!
Doch treffe den Apollos Strafe,
Der ganze Spalten lang erklart,
So dab dem unwillkomm’nen Schlafe
Man nur mit Not und Muhe wehrt.

III.

Wer nackter Schonheit gibt die volle Ehre,
Sie hinzustellen weis; in aller Hehre,
Die sie geziert seit Weltenanbeginn,
Den klagt nicht an, wenn wider seinen Sinn
Manch Satyrhaupt mit breiten Nustern
Sich auch nach solchem Bildnis lauschend reckt;
Der Tiermensch selbst, er wird nicht lustern,
Wenn ihn ein Schauer hohern Schauns durchschreckt.
Doch mogt die Bilder ihr getrost verhangen,
Vor denen Manner weichen, Satyr’n drangen,
Denn solltet ihr dort keine Naht’rin sehn
In seifenschaumgeborner Schonheit stehn,
Dann droht euch schlimm’re Augenweide;
Es wirft sich Lusternheit in vollen Staat
Und bietet in zerknulltem Kleide
Den Ekel euch in Sammet und Brokat!

IV.

Gegossen wird nun und gehauen,
Was sich im “Brockhaus” finden will,
Es ist heuttags das Denkmalbauen
Ein sehr beliebt’ Gesellschaftsspiel,
Just was man so ins Haus bedurfe,
‘s langt nicht fur hohere Entwurfe;
Es scheint, man will nur eben
Das Kleingewerbe heben.

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“Lichter.” - LUDWIG ANZENGRUBER