Lieder eines Sunders. 45. Zuversicht
Es hat sich wilder Thatendrang
In meiner Brust emporgereckt! . . .
Was soll der zahme, lahme Klang,
Der nimmermehr die Feigen schreckt?
Der nimmermehr die Mьden reiЯt
Von ihren Pfьhlen jach empor?
Ersteh’, gewalt’ger Schцpfergeist!
ZerreiЯe, brauner Wolkenflor!
In Sehnsuchtsschauern lagen wir
Und haben Nacht geharrt und Tag,
Ob sich der Zukunft Sturmpanier
Aus falben Nebeln heben mag?
Noch aber liegt’s wie schweres Erz
Auf Land und Volk, wie Winterfrohn –
Und doch verzweifle nicht, mein Herz,
Die Frьhlingsstьrme nahen schon!
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