Der Gewitterabend
O die roten Abendstunden!
Flimmernd schwankt am offenen Fenster
Weinlaub wirr ins Blau gewunden,
Drinnen nisten Angstgespenster.
Staub tanzt im Gestank der Gossen.
Klirrend stobt der Wind in Scheiben.
Einen Zug von wilden Rossen
Blitze grelle Wolken treiben.
Laut zerspringt der Weiherspiegel.
Moven schrein am Fensterrahmen.
Feuerreiter sprengt vom Hugel
Und zerschellt im Tann zu Flammen.
Kranke kreischen im Spitale.
Blaulich schwirrt der Nacht Gefieder.
Glitzernd braust mit einem Male
Regen auf die Dacher nieder.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Related posts:
- Gewitterabend Es dammert und dammert den See herab, Die Wasser sind gar so dunkel; Doch wenn ob den Bergen der Blitzstrahl […]...
- Abendlicher Reigen Asternfelder braun und blau, Kinder spielen dort an Gruften, In den abendlichen Luften, Hingehaucht in klaren Luften Hangen Moven silbergrau. […]...
- Der Herbst des Einsamen Der dunkle Herbst kehrt ein voll Frucht und Fulle, Vergilbter Glanz von schonen Sommertagen. Ein reines Blau tritt aus verfallener […]...
- Der Kranke Der Kranke in seinem Bette, Wie schlief er so schwer und so bang, Als hin zu der schwulen Statte Der […]...
- Das blinde Kind Es sitzt das Madchen trub im Leid, Es tastet an dem Schmuck die Hand, Sie streift das lichte Feierkleid, Des […]...
- Auf diesem Hugel uberseh ich meine Welt! Auf diesem Hugel uberseh ich meine Welt! Hinab ins Tal, mit Rasen sanft begleitet, Vom Weg durchzogen, der hinuber leitet, […]...
- Klage Schlaf und Tod, die dustern Adler Umrauschen nachtlang dieses Haupt: Des Menschen goldnes Bildnis Verschlange die eisige Woge Der Ewigkeit. […]...
- Die Abendwolken Ein Wolkenzug am dunkeln Himmelsrand, Wie rote Reiter, die auf Rappen reiten, Wie weiber Leiber tanzgelostes Band, Wie altersgrauer Toten […]...
- Autodafé Welke Veilchen, staub’ge Locken, Ein verblichen blaues Band, Halb zerrissene Billette, Langst vergebner Herzenstand – In die Flammen des Kamines […]...
- Morgenstern der finsteren Nacht Morgenstern der finsteren Nacht, der die Welt voll Freude macht, Jesus mein, komm herein, leucht’in meines Herzens Schrein...
- Kindheit Voll Fruchten der Hollunder; ruhig wohnte die Kindheit In blauer Hohle. Über vergangenen Pfad, Wo nun braunlich das wilde Gras […]...
- Innere Heimat Droben kreist ein Konigsaar. Auf zu ihm ins Blau der Lufte, Über Tann und Hohlengrufte! Himmlische Ferne Lockt und lachelt […]...
- Anif Erinnerung: Moven, gleitend uber den dunklen Himmel Mannlicher Schwermut. Stille wohnst du im Schatten der herbstlichen Esche, Versunken in des […]...
- Lieder von Traum und Tod – 22 – Nacht-Gesang III Sei rebe die blumt Sei frucht die betort Dir lieb und geruhmt.. Nur meide was stort Was siecht und vermorscht […]...
- Der Wachtelruf Wir gingen sacht dem Abend nach, Der Himmel war ein goldnes Dach, Der Tann voll dunkler Kammern stand, Und wie […]...
- Dammerung Im Hof, verhext von milchigem Dammerschein, Durch Herbstgebrauntes weiche Kranke gleiten. Ihr wachsern-runder Blick sinnt goldner Zeiten, Erfullt von Traumerei […]...
- Die handeringende Mutter Gottes Unbewolkter Sommerhimmel Über einer deutschen Landschaft. Auf dem Hugel steht das Kirchlein, Überschattet von zwei Riesen, Zwei sechshundertjahrigen Eichen. Purpurrote […]...
- Das Lied von der verungluckten Kartoffel Zur Nacht auf ihrem Lager lag Eine arme, kranke Kartoffel. Sie hob sich matt empor und sprach, Sie sprach zu […]...
- Abendland 1 Mond, als trate ein Totes Aus blauer Hohle, Und es fallen der Bluten Viele uber den Felsenpfad. Silbern weint […]...
- In der Flucht welch grober Empfang unterwegs – Eingehullt in der Winde Tuch Fube im Gebet des Sandes der niemals Amen sagen kann […]...
- Die Jungen und die Alten “Du bist jung, du sollst nicht sprechen! Du bist jung, wir sind die Alten! Lab die Wogen erst sich brechen […]...
- Sternlose Nacht Gewolk hat umgebracht Den letzten Sternenfunken; In rabenschwarze Nacht Ist Fels und Tann versunken. Ich bin ein Erlenstumpf, Dran bleicher […]...
- Frauensegen Schreitest unter deinen Frau’n Und du lachelst oft beklommen: Sind so bange Tage kommen. Weib verbluht der Mohn am Zaun. […]...
- Sommer Am Abend schweigt die Klage Des Kuckucks im Wald. Tiefer neigt sich das Korn, Der rote Mohn. Schwarzes Gewitter droht […]...
- Am Strand Da hilft denn also nichts, du bist allein – so beibe deine Zahne fest zusammen, halt deinen Nacken grad und […]...
- Die Sonne Taglich kommt die gelbe Sonne uber den Hugel. Schon ist der Wald, das dunkle Tier, Der Mensch; Jager oder Hirt. […]...
- Die Zeit Noch kommt mit der Unsterblichkeit gepaart die Zukunft ewig stromend zu dir her und schafft auf ihrem unbewegten Meer in […]...
- Gluck Was suchst du? Warte und wache so laut du kannst. Wache und horche. Das Gluck, das berauschende, wonnezitternde Gluck, Es […]...
- Die Sonne kommt Willkommen, Ritter Morgen! Vor deinem guldnen Haupt Entfliehn die Wolfe Sorgen, Die mir den Schlaf geraubt. Der Fels vor meiner […]...
- Das Gespenst Wie weib der Sommer ist! Wie Menschenlachen, Das alle Tage in der Stadt verschwenden. Hauserspaliere wachsen hoch zu Wanden Und […]...
- Fluch Du straubst und wehrst! Die Brande heulen Flammen Sengen! Nicht Ich Nicht Du Nicht Dich! Mich! Mich!...
- Sonnenuntergang Wo bist du? trunken dammert die Seele mir Von aller deiner Wonne; denn eben ists, Dab ich gelauscht, wie, goldner […]...
- Im Treibhaus Gefleckte Moose – bunte Flechten schwanken um hoher Palmen facherstarre Fahnen- und zwischen glatten Taxusstauden ranken sich bleich und lustern […]...
- Die Fruhen Die Stimme stieg aus der Erde, sie stieg wie Saft der Erde in Menschengebein. Aus bebenden Landern trieben sie hoch […]...
- 1901 Schlieb auf das Tor; lab seine Flugel springen; zund deine Leuchte an in allen Landen! Mir ist, als horte ich […]...
- Die Geburt des Genies In Felsen kauert die Seele. Sie lauscht ihrem Atem, Und atmet ihre Gedanken. Aber die Ruhe allein gibt ihr nicht […]...
- Geistliches Lied Zeichen, seltne Stickerein Malt ein flatternd Blumenbeet. Gottes blauer Odem weht In den Gartensaal herein, Heiter ein. Ragt ein Kreuz […]...
- April Das erste Grun der Saat, von Regen feucht, Zieht weit sich hin an niedrer Hugel Flucht. Zwei grobe Krahen flattern […]...
- Berliner Abend Spukhaftes Wandeln ohne Existenz! Der Asphalt dunkelt und das Gas schmeibt sein Licht auf ihn. Aus Asphalt und Licht wird […]...
- Sinnlichkeit Unter dem Monde liegt des Parks Skelett. Der Wind schweigt weit. Doch wenn wir Schritte tun, Beschwatzt der Schnee an […]...