Dammerung

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1. Vogelschau Weisse schwalben sah ich fliegen – Schwalben schnee – und silberweiss – Sah sie sich im winde wiegen – In […]...
2. Dammerung in der Stadt Der Abend spricht mit lindem Schmeichelwort die Gassen In Schlummer und der Sube alter Wiegenlieder, Die Dammerung hat breit mit […]...
3. Das Morgenlied Nun schreite herab, titanischer Bursche, Und wecke die vielgeliebte Schlummernde dir! Schreite herab, und umgurte Mit zartlichten Bluten das traumende […]...
4. Dammerung Schwer auf die Gassen der Stadt fiel die Abenddammerung. Auf das Grau der Ziegeldacher und der schlanken Turme, Auf Staub […]...
5. Dammerung Hell weckt Dunkel Dunkel wehrt Schein Der Raum zersprengt die Raume Fetzen ertrinken in Einsamkeit! Die Seele tanzt Und Schwingt […]...
6. Annchen von Tharau Annchen von Tharau ist, die mir gefallt, Sie ist mein Leben, mein Gut und mein Geld. Annchen von Tharau hat […]...
7. Der Mondbrunnen Doch als sie wieder sich in Traumen wiegte und schwer an meiner muden Schulter lag, gedachte ich, da leuchtend wie […]...
8. Fruhe Dammerung Die letzten muden Liebesworte irren Wie Abendfalter, die mit schweren Flugen In Dammerung und Traumen sich verwirren. Und trunken niedersenkend […]...
9. Champagnertropfen Fruhlingsnachtige Stunden… Machtig schwillt die Luft, Rings quillt aus kuhlem Garten Der Erde suber Duft. In aufgebrochenen Schollen Gestaltet sich’s […]...
10. Ännchen von Tharau Annchen von Tharau ist, die mir gefallt, Sie ist mein Leben, mein Gut und mein Geld. Annchen von Tharau hat […]...
11. Der Gott der Stadt Auf einem Hauserblocke sitzt er breit. Die Winde lagern schwarz um seine Stirn. Er schaut voll Wut, wo fern in […]...
12. Tanz Milchweiche Schultern! Augen flirren, flackern! Blond und schwarz und sonnengolden Taumeln Haare, wirren, krampfen, Schlingen Brucken, Brucken! Hin Und ruber […]...
13. Das Funffte Lied Ihr Wiesen / Thaler / Busch’ und Felder Die Ihr der Liebligkeiten voll / Sagt mir / Ihr Schatten-reichsten Walder […]...
14. Dunkelmannstracht Unsre freuden, unsre Leiden wollen wir in Schwarz nur kleiden Schwarz ist Anstand uberall bei dem Grab und auf dem […]...
15. Fragment des Arschilochos Voll satanischen Lachelns sieht Berlin zu, Wie ein tapferes Volk zu Staub zermalmt wird, Gleich dem Rasenden, der das Haus […]...
16. Der Herbst des Einsamen Der dunkle Herbst kehrt ein voll Frucht und Fulle, Vergilbter Glanz von schonen Sommertagen. Ein reines Blau tritt aus verfallener […]...
17. Aus Neujahrsgesang Wir gehn dahin und wandern Von einem Jahr zum andern Wir leben und gedeihen Vom alten bis zum neuen; Durch […]...
18. Der Denker Nachmittag wird, und Wetter steigen schwarz Herauf. Des Blitzes Ferse leuchtet im Gewolk. Auf das Gebirge beibt voll Grimm Der […]...
19. Die Verfluchten Es dammert. Zum Brunnen gehn die alten Fraun. Im Dunkel der Kastanien lacht ein Rot. Aus einem Laden rinnt ein […]...
20. Der Tag Und wiederum entquoll ein Tag dem alten qualzerribnen Schob der Nacht – und hat sich gleich daran gemacht mit Hottehu! […]...
21. Aus der Dammerung In Kapellen mit schragen Gewolben – zerfallnen Verlieben und Scheiben flammrot wie Mohn und wie Perlen grun und Marmoraltaren uber […]...
22. Leben Die Sonne sinkt den lebenleeren Tagen Und sinkt der Stadt vergoldend und gewaltig, So wie sie sank der Zeit, die […]...
23. Abend in Lans Wanderschaft durch dammernden Sommer An Bundeln vergilbten Korns vorbei. Unter getunchten Bogen, Wo die Schwalbe aus und ein flog, tranken […]...
24. Ich losch das Licht Ich losch das Licht Mit purpurner Hand, Streif ab die Welt Wie ein buntes Gewand Und tauch ins Dunkel Nackt […]...
25. Der Morgen Schwarz Graut Zerknittert schamig fahlig. Schweigen schleicht zu Bette! Schrecke lugen Horchen Ziepsen Ducken Ziepsen spurig Schrillen trotzig Rufen rufen […]...
26. Friedrichstrabendirnen Sie liegen immer in den Nebengassen, Wie Fischerschuten gleich und gleich getakelt, Vom Blick befuhlt und kennerisch bemakelt, Indes sie […]...
27. Das menschlich leben figuriert In der bluweis Mich. Lorenz. 22. januar 1542. 1. Im buch der weisen ich gelesen hab, wie in eim walde […]...
28. Amen Verwestes gleitend durch die morsche Stube; Schatten an gelben Tapeten; in dunklen Spiegeln wolbt Sich unserer Hande elfenbeinerne Traurigkeit. Braune […]...
29. Vom Gral Nun schreiten wir in Abends leisem Leuchten den Wiesenhang von Blumengold umschuttet den Schatten zu – die von erloschnen Hugeln […]...
30. Der Aufbruch Die Spiegel – Bahnhofe Wenn in den Gewolben abendlich die blauen Kugelschalen Aufdammern, glanzt ihr Licht in die Nacht hinuber gleich dem Feuer von […]...
31. Lieder eines Sunders. 38. Kaum dunkelts Kaum dunkelts – und die nackte Schande wьrmt Goldhungrig wieder durch die Gassen. . . In mir war’s still. als […]...
32. An Ihren Spiegel O Du drey – viermahl mehr gluckseeliger / als ich! Der du der Liebsten Glantz in deinem Auge tragest / […]...
33. Die Leiden Es ging ein Schwert durch meine Seele, wie es einst durch Maria ging. Ob ich’s gesteh, ob ich’s verhehle, dab […]...
34. Das Spiegelbild Schaust du mich an aus dem Kristall Mit deiner Augen Nebelball, Kometen gleich, die im Verbleichen; Mit Zugen, worin wunderlich […]...
35. Der Volkerfriede Trag nicht empor ins Himmelreich, was auf der Erde hat zu bleiben! Du bist noch lange Gott nicht gleich und […]...
36. Gewitter Schwarz fletscht in Weib Die blauspielfrohen Dunste starren hagelgelb. Helle flackert Taubt zu Boden. Wuten Steinigt Schlossen! Tottoll krallet um […]...
37. Zwei Wandrer Ein Stummer zieht durch die Lande, Gott hat ihm ein Wort vertraut, Das kann er nicht ergrunden, Nur einem darf […]...
38. Der Landler Auf die Terrasse war ich hinbefohlen, Der jugendlichen, schonen, geistvollen, Holdseligen Prinzessin vorzulesen. Ich wahlte Tasso. Durch den Sommerabend Umschwirrt […]...
39. Das Gerippe Sie stieben im Gemaur auf einen Toten. Dunkler als Ebenholz ein schwarz Gerippe. Tief in den dustren Augenhohlen lohten Augapfel […]...
40. Vorfruhling Es lauft der Fruhlingswind durch kahle Alleen, seltsame Dinge sind in seinem Wehn. Er hat sich gewiegt, wo Weinen war, […]...